Fußball

Karas erster Hattrick in 15 Minuten half allen: Rapid darf etwas aufatmen

Nur zehn Minuten hing die rote Laterne des Tabellenletzten in Hütteldorf bei Rapid. Zwischen dem Führungstreffer von Thomas Sabitzer für WSG Tirol und der zweiten Minute der Nachspielzeit in der ersten Hälfte. Dann sorgte Ercan Kara mit seinem  ersten Tor nach 42 Tagen für den Ausgleich und den Auftakt zu einem Furioso. Sein erster Hattrick in der Bundesliga innerhalb von nur 15 Minuten entschied das Spiel. Er traf nur 22 Sekunden nach Beginn der zweiten Hälfte und verwandelte nach einer Stunde einen Elfmeter. Ein doppelter Befreiungsschlag, der allen bei Rapid half. Alles andere kam nur noch das Draufgabe. Das 4:1 durch Marco Grüll, das 4:2 durch Ex-Rapidler Thanos Petsos, das 5:2 in der Nachspielzeit durch Christoph Knasmüllner. Nach dem 5:2 (1:1) steht Rapid auf Rang acht statt zwölf, könnte nächste Runde im direkten Duell den Dritten Austria Klagenfurt überholen. Also darf  Grün-Weiß etwas aufatmen.

Zunächst schien die VAR-Verschwörung gegen Grün-Weiß weiterzugehen. Karas vermeintliches Führungstor zählte nach Intervention von Rene Eisner wegen eines Fouls an Tirols Tormann Ferdinand Oswald, das dann auch Schiedsrichter Christoph Jäger erkannte, nicht. Eine korrekte Entscheidung, auch wenn Rapids Trainer Didi Kühbauer es anders sah. Ebenso korrekt, dass Sabitzer bei Tirols Führung nicht abseits stand. Das war erst nach minutenlanger Überprüfung zu erkennen. Diesmal steckte Rapid das weg. Mit der letzten Aktion vor der Pause und der ersten danach, was Tirols Trainer Thomas Silberberger als mangelnde Spielintelligenz seiner Mannschaft bezeichnete.  Kühbauer konnte hingegen zufrieden sein: „Die Situation war nicht einfach. Der Sieg hilft uns allen.“ Mit Kara führte er Samstag noch ein Vieraugengespräch: „Er kannte seine Situation nicht, in der er eine längere Zeit nicht getroffen hat.  Jetzt hat er sie gehabt. Mit dem Dreier hat er Lockerheit bewiesen, die notwendig ist, um wieder in die Spur zu finden, das hilft ihm und uns natürlich auch.“  Kara behauptete, er wusste nach seinem ersten Tor, dass er noch ein paar machen werde: „Wir wollten es in die richtige Richtung bringen, das haben wir geschafft.“ Erstmals mit Thierno Ballo in der Startelf.

Eine Niederlage erlitt Rapid Sonntag aber doch. Im Fernduell mit Salzburg durch die Fans. Weil einige aus Protest gegen die 2 G-Regel nicht kamen, wodurch es auf der Fantribüne ungewohnt große Lücken gab, sahen nur 10.200 Fans den Befreiungsschlag. In Salzburg, wo die 3 G-Regel genügt, bejubelten 12.093 Zuschauer, also 1893 mehr als im Allianz-Stadion, die Fortsetzung der beeindruckenden Siegesserie.

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots.

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