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Kein „Heimsieg“: Derbys an Sturm und Ried! Der jüngere Seidl stoppte Salzburg

SALZBURG,AUSTRIA,30.AUG.25 - SOCCER - ADMIRAL Bundesliga, Red Bull Salzburg vs FC Blau Weiss Linz. Image shows the rejoicing of Simon Seidl (Linz). Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl - For editorial use only. Image is free of charge.

Kein Heimsieg am Sonntag in der Bundesliga, die Derbys gingen an die „Auswärtsteams“. In Graz an Meister Sturm, der im strömenden Regen auch ohne William Böving gegen den GAK 3:0 (1:0) vor 16.000 Zuschauern gewann. Der Däne war gar nicht im Stadion, das hängt mit einem Angebot von Mainz zusammen. Montag ist in Deutschland Transferschluss, da war Böving nicht hundertprozentig bei der Sache. Im Verlaufe der 202. Grazer Duells verlor Sturm mit Kapitän Ion Gorenc Stankovic, der bei einem Zusammenprall mit Tormann Oliver Christensen eine Schulterverletzung erlitt, und Otar Kiteishvili mit lädiertem Knöchel noch zwei Spieler. Aber auch mit dem 18 jährigen Jacob Hödl und dem 34 jährigen Oldie Stefan Hierländer kam Sturm in der zweiten Hälfte nicht in Schwierigkeiten, im Finish feierte der 23 jährige Verteidiger Gabriel Haider sein Bundesligadebüt. Bei der Führung knapp vor der Pause profitierte Sturm von GAK-Hilfe: Den problematischen Rückpass des dänischen Innenverteidigers Ludwig Vraa verpasste Tormann Jakob Maierhofer mit dem Fuß, der Ball ging an die Stage, den Abpraller verwertete der Norweger Seedy Jatta. Nach 64 Minuten war mit dem Treffer von Tomi Horvath alles gelaufen. Der Grazer Referee Christian Petru Ciochirca verteilte in seinem ersten Grazer Derby fünf gelbe Karten und eine rote an GAK-Mittelfeldspieler Tobias Koch für eine Attacke gegen Leon Grgic, bei der er keine Chance mehr hatte, an den Ball zu kommen. Mit einem Mann mehr gelang Sturm in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit dem zweiten Jatta-Tor noch die Draufgabe.

Auch im Oberösterreich-Derby gab es etwas überraschend einen Auswärtssieg. Aufsteiger Ried bezwang vor 12.000 Zuschauern im Linzer Stadion den LASK 3:1 (2:0), danach hielten die Rieder Fans ein Transparent mit der Aufschrift „die Nummer eins in Linz ist Ried“ in die Höhe. Eine Runde davor 1:0 bei Blau-Weiß, zwischen den Siegen in Linz gab es ein 1:0 im Cup gegen Union Gurten. Drei Derbys in einer Woche zu gewinnen, bedeutet eine Premiere in der Vereinsgeschichte. In Linz sah es vor der Pause gar nichts danach aus, ehe Referee Arnes Talic vom VAR Sebastian Gishammer zum On Field Review geschickt wurde. Bei dem sah er das Hands des kroatischen LASK-Mittelfeldspielers Lucas Kacavenda im Strafraum. Beim Elfmeter ließ der Steirer Mark Große Tormann Lukas Jungwirth keine Chance, der zwei Minuten später beim zweiten Treffer von Große gar nicht gut aussah. Kurz nach der Pause machte Sturm-Leihgabe Peter Kienle mit dem 0:3, dem dritten „steirischen Tor“ im Oberösterreich-Derby alles klar. Der brasilianische Innenverteidiger Alemao brachte den LASK, der dreimal nur Aluminium traf, nur auf 1:3 heran. Das ist die vierte Niederlage in fünf Runden. Letzte Saison musste Trainer Thomas Darazs mit dieser Bilanz gehen. Wie hält es CEO Siegmund Gruber mit dem Portugiesen Joao Sacramento?

Simon Seidl (Bild), der jüngere Bruder des Rapid-Kapitäns beim Letzten Blau Weiß Linz, machte es sechs Tage vor dem 23. Geburtstag mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga möglich, dass Rapid Sonntag mit einem Sieg über Hartberg die Tabellenführung übernehmen kann. Für den gebürtigen Salzburger aus Kuchl war es sicher ein besonders Highlight, in Salzburg gegen Salzburg zu treffen. Seidls Tore sorgten für das 2:2 (1:1) bei Red Bull Salzburg, den ersten Punkt der Linzer in dieser Bundesliga mit den ersten Toren. Er brachte die Linzer zweimal in Führung, ließ Teamtorhüter Alexander Schlager keine Chance. Nur eine Minute fehlte zur Wiederholung des Siegs von Blau Weiß in Salzburg im September 2023 in der ersten Saison nach dem Aufstieg durch ein Tor von Ronivaldo, der den Linzer noch einige Wochen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel fehlen wird. Erst ein harter Handselfmeter, den Schiedsrichter Isa Simsek nach Intervention von VAR Harald Lechner verhängte, verhinderte die Salzburger Heimniederlage. Petar Ratkov verwandelte zum Ausgleich, auch für den Serben war es ein Doppelpack. Vor der Pause war Blau-Weiß besser, in der zweiten Hälfte verhinderte auch der tschechische Blau Weiß-Keeper Viktor Baier einen Salzburger Sieg.

Foto: Gepa/Admiral.

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