Standing Ovations für Jürgen Klopp an der Anfield Road. Der Grund war nicht das magere 0:0 gegen Chelsea im Krisengipfel, sondern sein 1000. Spiel als Trainer, 21 Jahre und 327 Tage nach dem ersten bei Mainz. Dort wurden es 270. danach bei Borussia Dortmund 319, bei Liverpool bisher seit Oktober 2015 stolze 411. Der 55 jährige verfolgte das Geschehen dick vermummt, auf ein Geschenk zum Jubiläum musste er vergeblich warten. Das Unentschieden half Liverpool nicht wirklich, daher gab es keinen Jubiläums-Jubel. Bei Chelsea feierte ab der 55. Minute der Ukrainer Mykhalo Mudryk, der teuerste Teil des Winter-Einkaufsprogramms der Blues, das 183,5 Millionen Euro kostete, sein Debüt. Seit Samstag gehört auch der 20 jährige Engländer Noni Madueke dazu, ein Flügelflitzer, der beim PS Eindhoven ausgebildet wurde. Seine Ablöse: 40 Millionen.
Liverpool als Achter und Chelsea als Zehnter stecken im Mittelfeld der Premier League fest. Mit je neun Punkten Rückstand auf einen Champions League-Platz, mit je 18 auf Tabellenführer Arsenal. Der auch noch trotz starker Saison am Transfermarkt zuschlug, um 24 Millionen von Brighton den 28 jährigen belgischen Teamspieler Leandro Trossard holte. Die Saisonbilanz von Trossard liest sich nicht schlecht: Sieben Tore und drei Assist in 16 Spielen. Sonntag wird er im Schlager gegen Manchester United noch kein Thema sein. Arsenal hat mit einem Spiel weniger als Manchester City fünf Punkte mehr als der Meister, der Donnerstag Tottenham nach einem 0:2 zur Pause dank einer Gala von Riyad Mahrez mit zwei Toren und einem Assists innerhalb von 4:2 gewann, Sonntag Wolverhampton empfängt.
Kommt Max Wöber Sonntag zu seinem ersten Startelfeinsatz in der Premier League? Die Hüftverletzung, wegen der er Mittwoch beim Cupaufstieg von Leeds gegen Cardiff ausschied, erwies sich als nicht schlimm, sollte kein Hindernis sein. Der Ex-Salzburger aus Wien bewies zuvor, im Abwehrzentrum für Sicherheit sorgen zu können. Leeds empfängt an der Elland Road den Neunten Brentford, braucht im Kampf gegen den Abstieg einen Sieg. Für Schlusslicht Southampton, die Ex-Mannschaft von Ralph Hasenhüttl, gab es nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Everton mit der 0:1-Heimpleite gegen Aston Villa wieder einen Rückschlag. Das Spiel musste für neun Minuten unterbrochen werden, da sich eine Drohne ins St. Marys Stadium „verirrt“ hatte.
Foto: FC Liverpool/Reuters.
