Fußball

Kein Notstrom und mysteriöses Loch im Rasen: Eine Blamage für Wien!

Österreichs Team kam trotz 1:2-Niederlage gegen Dänemark in den Kritiken gut davon. Wobei etwas verdrängt wurde, dass Dänemark vor der Pause durch Yussuf Poulsen schon einen Sitzer zur 2:0-Führung ausließ, bevor Österreich seine ersten klare Torchance herausspielen konnte. Aber für alles, was sich rund um das denkwürdige Match im Happel-Stadion mit der bisher spätesten Beginnzeit um 22.15 Uhr abspielte, das erst Dienstag um acht Minuten nach Mitternacht endete, gab es eine schlechte  Nachred´. Die Dänen, deren Regisseur Christian Eriksen während der 90 minütigen Wartezeit am Spielfeldrand beim Radetzky-Marsch mitklatschte, machten sich über die Geschehnisse lustig. Tottenham-Star Pierre Emile Höjbjerg sprach im dänischen Fernsehen sogar spöttisch von einem „Amateur-Stadion“. Damit lag er nicht falsch. Es war eine Blamage für die sogenannte Sportstadt Wien. Das Happel-Stadion untersteht der zur Wien Holding gehörenden Wiener Sportstättenbetriebs-GmbH. Die Geschäftsführerin heißt Sandra Hofmann, vormalige Vorsitzende des Wiener Sportstättenamts.

Es klang plausibel, der das durch zwei schadhafte Kabel verursachte Stromausfall im zweien Wiener Bezirk wirklich auch das Happel-Stadion lahm legte. Aber wenn sich die zahlreichen Fahrbetriebe im angrenzenden Prater durch ihre Notstromaggregate helfen konnten, warum war das nicht auch im Happel-Stadion möglich? In dem gibt es sehr wohl Notstromaggregate. Von denen es bis Montagabend hieß, dass sie stark genug wären, damit das Flutlicht hell leuchten kann. Es zeigte sich das Gegenteil. Warum? Für Mittwoch ist eine Abschluss-Besprechung zwischen ÖFB mit Geschäftsführer Bernard Neuhold und der Stadt Wien geplant. Bei der via Telefon auch die europäische Fußballunion vertreten sein wird. Der UEFA-Delegierte schrieb alles in seinen Bericht an die Zentrale.

Aber noch mehr Aufsehen erregte das Loch im Rasen im Anstosskreis, in das am Ende der Däne Andreas Skov Olsen (Bild oben) stieg. Das war auch für die deutschen Medien ein Thema. Die Begründung dafür, die natürlich keiner überprüfen kann: Durch schweren Unwetter in der Nacht auf Montag sei der Grundwasserspiegel der Donau merkbar angestiegen. Dadurch habe sich der Druck von unten erhöht, wodurch der Hohlraum entstand. Der Dienstag beseitigt wurde. Gibt es nicht nur den einen, sondern mehrere? Um das festzustellen, wurde ein deutschen Unternehmen dazugeholt. Das hat eine Art Röntgengerät, mit dem das komplette Spielfeld untersucht wird. Das soll Mittwoch abgeschlossen sein. Dazu wurden tausend Quadratmeter Rollrasen bestellt, um etwaige Schäden ausbessern zu können. Noch einmal ein Loch im Rasen oder gar mehrere, das darf am Freitag gegen Weltmeister Frankreich nicht passieren. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sich ein Spieler in einem Hohlraum verletzten sollte.

 

Foto: ORF.

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