Fußball

Kein Sudern bei Sturm Graz: Zurück zu den Wurzeln!

Drei Niederlagen hintereinander, 0:1 in der Europa League gegen Real Sociedad, 1:4 im Spitzenduell der Bundesliga bei Red Bull Salzburg und Mittwoch die 1:2-Cuppleite gegen Ried erinnerten Andreas Schicker, den Sportchef von Sturm Graz, an den Beginn seiner Ära. An das Frühjahr 2020 und die total verpatzte Meisterrunde, in der Trainer Nestor el Maestro gehen musste. Unter Nachfolger Christian Ilzer passierte dies Sturm in eineinhalb Jahren bisher nicht. Schickers Reaktion: „Es wird keine Krise herbeigeredet und sudern tu´ ich überhaupt nicht!“ Sudern wegen der Ausfälle von Otar Kiteishvili, Kapitän Stefan Hierländer und Gregory Wüthrich.

Da liegt er auf einer Linie mit Jakob Jantscher, der  Mittwoch im ORF-Interview nichts  von Ausreden hören wollte und selbstkritisch meinte, es hätte trotzdem funktionieren müssen. So denkt auch Schicker. Der zugibt, dass die letzte der drei Niederlagen die war, die am meisten weh tat: „Ich hätte lieber zehn Tage vorher daheim in der Bundesliga gegen Ried verloren als im Cupachtelfinale. Denn jetzt sind wir weg!“ In der Meisterschaft wäre Sturm auch mit einer Niederlage gegen die Innviertler noch auf Platz zwei. Daher will Schicker das Wort Krise weder in den Mund nehmen noch hören. Aber ein Tief ist es doch.

In dem man sieht, dass die intensiven Spiele in der Europa League doch Substanz kosten, manch einer, der jetzt die Chance hätte, sich zu profilieren, doch nicht so gut ist wie er glaubt. Dabei änderte Ilzer seine Formation. Weg von der Mittelfeldraute zur Variante mit zwei Sechsern. Auch das half nicht: „Wir müssen wieder zurück zu den Wurzeln“, glaubt Schicker, „offensiv passt es. Wir erzielten nach Salzburg die zweitmeisten Treffer, bekommen aber derzeit viel zu leicht Tore!“ Speziell bei der Cuppleite. Daher Schickers Auftrag für das Duell zwischen dem Zweiten Sturm und dem Dritten Wolfsberg am Sonntag in Graz: „Wir müssen wieder einmal zu null spielen!“ In zwölf Runden  kassierte Kapitän Jörg Siebenhandl (Bild oben) nur dreimal kein Tor. Das  gelang zuletzt  gegen Cupbezwinger Ried und wird eher gegen Wolfsberg in die Tat umzusetzen sein als Donnerstag drauf  in San Sebastian gegen Real Sociedad.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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