Es war sozusagen ein Österreicher-Treffen, das sich Freitag abend zu Beginn der zehnten Runde der deutschen Bundesliga in der ausverkauften Alten Försterei im Berliner Bezirk Köpenick abspielte. Bei Union Berlin zwei Ex-Rapidler, Kapitän Christopher Trimmel und Leopold Querfeld, bei Freiburg mit Philipp Lienhart ein Ex-Rapidler, mit Junior Adamu ein Ex–Salzburger und Michael Gregoritsch. Lienhart, Adamu und Gregoritsch gehören zu Österreichs Teamkader für die Nations League-Spiele in Kasachstan und gegen Slowenien in der kommenden Woche. Trimmel war Mittwoch abend in Wien als Experte für Canal+ bei der Champions League im Einsatz,führe F48 Stunden später die Eisernen auf den Rasen. Bemerkenswert. Querfeld begann nach seinem Startelfdebüt beim 0:3 in München gegen Bayern, nach dem ihn Trainer Bo Svensson ausdrücklich lobte, wieder auf der Bank, wurde erst nach 78 Minuten eingewechselt.
Es blieb dabei: Die Alte Försterei bleibt für Freiburg eine Festung, es gelang dort noch kein Sieg. Freitag hätte es passieren können oder sogar müssen: Weil der italienische Kapitän Vincenzo Grifo einen Elfmeter vergab, vor der Pause bei einer Chance von Adamu ebenso nicht viel fehlte wie bei einem Kopfball von Lienhart (Bild) im Finish. Ihn wird als Innenverteidiger sicher auch daran gelegen sein, dass Freiburg mit dem zweien 0:0 hintereinander zum vierten Mal in zehn Runden kein Tor kassierte. Gregoritsch wurde diesmal nicht im Finish für Adamu eingewechselt.
Die anderen österreichischen Teamkandidaten? Da gibt es Samstag bei Mainz gegen Borussia Dortmund ein Duell zwischen Philipp Mwene und Marcel Sabitzer. Romano Schmid hat mit Werder Bremen im Nordderby gegen Aufsteiger Holstein Kiel Heimvorteil, Konrad Laimer gastiert mit Bayern bei Hamburger Kultklub St. Pauli am Millerntor. Florian Grillitsch und Alexander Prass kämpfen mit Hoffenheim in Augsburg darum, den Relegationsplatz zu verlassen. Am Sonntag ist Patrick Wimmer mit Wolfsburg bei Heidenheim im Einsatz. Heidenheims 18 jähriger Jungstar mit österreichischer Mutter, Paul Wanner, sorgt für Rauschen im deutschen Blätterwald. Angeblich will ihn Leverkusen als Nachfolger für Florian Wirtz, falls der Mittelfeldstar am Saisonende den Meister verlassen sollte. Das könnte aber nur passieren, wenn Wirtz zu Bayern wechselt. Das wäre dann ein Tauschgeschäft. Weil Wanner bis 2o27 einen Vertrag bei Bayern hat.
Foto: SC Freiburg.