Fußball

Keine Gefahr für Alaba gegen Trimmel! Bei Kainz folgt auf sein drittes Tor der Ärger

Wenn Österreichs Bundesliga der Neustart am 2. und 3. Juni so gut gelingt wie der deutschen an diesem Wochenende, dann wird sie darauf ein bisschen stolz sein können. Es wird auch in Österreich nicht so toll sein wie die Fans, aber hoffentlich wie beim großen Nachbarn besser als befürchtet. Was auffiel: Die Spiele schienen für die Schiedsrichter leichter zu leiten sein als vor Corona mit Publikum. Keine Rudelbildungen, keine derben Fouls, Aggressivität (21 Fouls pro Spiel sind normal),  kaum Lamentieren, Reklamieren und Schauspielereien. Das wäre ein Fortschritt, würde das auch in der Zeit nach den Geisterspiele. Es gab mehr Einwechslungen als normal (69) und als deutlichstes Zeichen der Veränderung das Wegfallen des Heimvorteils. Nur ein Heimsieg in acht Spielen, das 4:0 von Borussia Dortmund gegen Schalke, drei Unentschieden, vier Auswärtssiege. Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlnger könnte Montag Abend mit Bayer Leverkusen bei Werder Bremen für den fünften sorgen.

Was auch für Österreich so geschehen sollte: Nirgendwo gab es die befürchteten Fan-Zusammenrottungen. Auch nicht von Ultras rund um das Revierderby in Dortmund. Sonntag löste die mit 400 Mann vor Ort  vertretene Berliner Polizei vor der Alten Försterei eine Zusammenkunft von 25 Anhängern auf, die auf das Eintreffen der Mannschaftsbusse von Union Berlin und Bayern München warteten. Einen Fan, der im Waldgebiet rund um das Stadion auf einen zwölf Meter hohen Baum geklettert war, musste wieder runter. Keine Chance, das Match live verfolgen zu können. In dem der Aufsteiger trotz großem, vorbildlichen Einsatz bei dem der österreichische Kapitän Christopher Trimmel (oben gegen Joshua Kimmich) voran ging, keine Chance auf eine Überraschung hatte. David Alaba feierte mit dem 2:0 (1:0) den ersten von notwendigen acht Siegen, um zum achten Mal hintereinander Meister zu werden, ohne ihn Gefahr zu kommen. Markus Hoffmann, Unions Co-Trainer aus Salzburg, der den aus privaten Gründen abwesenden Urs Fischer als Chef vertrat, fand, dass der Aufsteiger seine Sache gar nicht schlecht machte: „Wir haben den Rhythmus von Bayern einige Male gebrochen!“ Trotzdem kassierte Bayerns Kapitän Manuel Neuer zum elften Mal in dieser Saison kein Tor.

Für das einzige österreichische Tor zum Neustart sorgte Florian Kainz bei Kölns 2:2 (1:0) gegen Mainz im Österreicher-Duell gegen Karim Onisiwo, der Kölns Abwehr einige Probleme bereitete. Kainz köpfelte nach 53 Minuten das 2:0, doch sein dritte Saisontor entschied nicht das Spiel. Mainz gelang die Aufholjagd. Eine Minute nach dem Austausch von Österreichs Teamspieler fiel der Ausgleich.  Womit Kainz auch in seinem zweien Geisterspiel nach dem 1:2 in Mönchengladbach nicht als Sieger vom Rasen ging, was ihn etwas ärgerte: „Daheim sollte man ein 2:0 über die Runden bringen!“ Vielleicht wäre es vor 50.000 Zuschauer im Rücken gelungen. Auch das Klubmaskottchen, Geißbock Hennes IX. durfte nicht ins Stadion. Wurde aber per Monitor vom Zoo auf die Anzeigetafel geschaltet.

Foto: Union Berlin.

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