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Keine Überraschung: Wolfsberg setzt nach Kühbauer auf Pacults Erfahrung

In der vergangenen Woche war noch Didi Kühbauer der Nachfolger von Peter Pacult. Als „Trainer des Jahres“, den die Vereinigung der Fußballer bei der „Bruno“-Gala im Wiener Globe Theater ehrte. Pacult übergab Kühbauer die Trophäe (Bild). Einen Tag später löste völlig überraschend Kühbauer seinen Vertrag mit dem Tabellenzweiten, Cupsieger Wolfsberg auf, um zum Vorletzten LASK zurückzukehren. Es war naheliegend, dass Pacult, der frei am Markt war, ein heißer Kandidat für Wolfsbergs Präsident Dietmar Riegler war. Und so kam es: Sechs Tage nach dem Ende der zweiten Kühbauer-Ära in Wolfsberg präsentierte Riegler den 65 jährigen Pacult als neue Lösung, weil er einen Trainer mit Erfahrung suchte. Die bringt Pacult auf der 13. Station seiner Trainerkarriere, der dritten in Kärnten nach dem FC Kärnten und Austria Klagenfurt, sicher mit. Daher ist er Kühbauers Nachfolger in Wolfsberg. Premiere als Wolfsberg-Trainer hat er Samstag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Ried. Einen Tag später gastiert Kühbauer mit dem LASK bei seinem Ex-Klub Rapid in Hütteldorf. 20.000 Karten sind bereits verkauft.

Pacult stimmte einem Vertrag bis Saisonende plus Option auf ein weiteres Jahr zu. Das zeigt, dass er fest an den Erfolg mit der intakten Mannschaften glaubt.  Dienstag vormittag leitet er bereits das Training. Pacult führte auch Gespräche mit dem LASK. Beim ersten mit Jung-Sportdirektor Dino Buric wusste er bereits nach kurzer Zeit Bescheid: Das entsprch sich nicht seinen Vorstellungen. Bei Wolfsberg hat er sicher die „angenehmere“ Aufgabe als Kühbauer beim LASK. Durch die Rückkehr auf die Trainerbank endete Pacults neuer Job als Experte bei Sky bereits nach kurzer Zeit. Montag gab es die letzte Tätigkeit: Beim Sky-Podcast mit Ex-Teamspieler Martin Stranzl, den er seit gemeinsamen Jahren be 1860 München sehr schätzt. Gesprochen wurde über das Nationaleam, die Stürmernot in Österreich, die Nachwuchsarbeit, aber kein Wort über Wolfsberg. Pacult hielt dicht.

Eine Veränderung steht auch bei Red Bull Salzburg praktisch fest: Der Abgang des ddeutschen Sportchefs Rouven Schröder nach knapp elf Monaten. Der deutsche Letzte Borussia Mönchengladbach reizt ihn mehr als Österreichs Vizemeister. Weiter gebracht hat Schröder Salzburg sicher nicht. Mit dem von ihm ausgesuchten Trainer Thomas Letsch wurde kein Titel gewonnen. Bei seinen zwölf Transfers waren sehr gute dabei, vor allem der von Kerim Alajbegovic oder Sota Kitano, aber auch welche, die bisher eher ein Flop waren als eine Verstärkung bedeuteten. Das kann man von Karim Onisiwo, Jacob Rasmussen, Frans Kraetzig oder auch Yoube Vertessen behaupten. Schröders Vertrag wäre noch bis 2028 gelaufen, Mönchengladbach soll laut „Salzburger Nachrichten“ sogar 1,5 Millionen Euro Ablöse für den 49 jährigen zahlen. Eine halbe Million mehr als der LASK für Kühbauer.

 

Foto: FotobyHofer/ Christian Hofer.

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