Fußball

Keiner weiß, wann Junuzovic wieder spielen kann

Wenn Marcel Koller  nächsten Dienstag seinen letzten Kader  seiner sechsjährigen Teamchefära für die letzten zwei WM-Qzalifikationsspiele gegen Tabellenführer Serbien im Wiener Happel-Stadion sowie  gegen Moldawien in Chisinau bekanntgibt, dann wird sicher der Name Zlatko Junuzovic darauf fehlen. Möglicherweise auch der von David Alaba wegen der beim 1:1 gegen Georgien erlittenen Bänderverletzung im Sprunggelenk.  Derzeit rechnet Bayern mit ihm auch nicht für den Schlager in der Champions League gegen Paris St. Germain  am kommenden Mittwoch. Im Oktober sollte Alaba aber sicher wieder spielen können. Wann es bei Junuzovic so weit ist, weiß keiner.

„Was soll ich machen? Es geht nicht so wirklich voran“, klagt der Kapitän von Werder Bremen über die Entzündung am Ansatz der linken Achillessehne, die ihn seit Anfang August. dem Ende der Saisonvorbereitung plagt. Nicht nur Österreichs Team vermisst die Laufmaschine im Mittelfeld, mit deren Knöchelverletzung beim 0:2 im ersten EURO-Spiel gegen Ungarn in Bordeaux 2016 die Talfahrt der damaligen Nummer 10 der Weltrangliste so richtig begann. Für Junuzovic war die EURO damit beendet. Bei allen vier Siegen in den letzten 21 Monaten gegen Albanien, Malta, in Tiflis gegen Georgien und heuer gegen Moldawien in Wien war Junuzovic dabei. Wenn er fehlt, läuft im Mittelfeld nicht viel zusammen. Zumal Kollers Idee, Alaba mit der offensiven, zentralen Junuzovic-Rolle zu betrauen, sich nicht bewährte, der Teamchef aber daran festhielt. Da macht sich Landsmann Florian Kainz bei Bremen auf der Junuzovic-Position schon besser.

Trotzdem holte Werder Bremen in den ersten vier Runden der Bundesliga ohne Junuzovic nur einen Punkt. Nur Peter Stögers 1.FC Köln, der übrigens nach dem 0:5 in Dortmund auf den angekündigten Protest gegen das Video-Tor zum 0:2 zwei Tage später doch verzichtete, war schlechter. Also schiebt Junuzovic Frust: „Es nervt“, gibt er  offen zu, „ich kann nicht spielen und habe auch keine Prognose, wann ich wieder fit werde. Die Ärzte wissen es auch nicht.“ Vorerst kann er nur individuell am Rasen arbeiten, sobald er die Belastung zu steigern versucht, werden die Schmerzen an der Achillessehne größer. Somit wird er Bremen sicher  auch Samstag daheim gegen Freiburg und eine Woche später im Derby beim Hamburger SV fehlen. Danach kommt wieder  eine Teampause. Ob es danach am 15. Oktober im Heimspiel gegen Mönchengladbach für den 29jährigen schon reicht, wagt keiner zu prophezeien. Durch den Schlüsselbeinbruch  von Stürmer Max Kruse wird Werder Bremens Situation immer  schwieriger.

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