Fußball

Kerschbaum ist erst der Beginn: Frisches Blut für Rapids Mittelfeld

Einen Tag nach dem offiziellen Abgang von Taxiarchis Fountas gab Rapid seinen ersten Sommerzugang bekannt: Von Admira kommt im Juni ablösefrei der  28 jährige Mittelfeldspieler Roman Kerschbaum, der wie andere im Rapid-Kader, sprich Leo Greiml, Robert Ljubicic, Martin Moormann und Bernhard Zimmermann eine Vergangenheit im Nachwuchs von St. Pölten hat. Kerschbaum wird damit in der nächsten Saison nicht mehr Gegner von Ljubicic (Bild oben), sondern Mitspieler sein. Der Niederösterreicher ist erst der Beginn eines grün-weißen Einkausprogramms bei Spielern, die keine Ablöse kosten.

Mit Patrick Greil von Austria Klagenfurt soll ja auch schon alles gelaufen sein, mit dem Israeli Eliel Peretz von Wolfsberg gibt es ebenalls Verhandlungen. Von ihm hat Trainer Ferdinand Feldhofer, seit er ihn 2020 zu Wolfsberg geholt hatte, eine hohe Meinung. Das trifft auch auf Kerschbaum zu, der in der Bundesliga bisher bei Grödig, Wacker Innsbruck und seit drei Jahren bei Admira 130 Partien absolvierte. In dieser Saison verpasst er nur ein Match wegen Gelbsperre, erzielte  acht Tore. Kerschbaum, Greil und Peretz sind aber ähnliche Spielertypen. Damit stellt sich die Frage, ob nicht einer des Trios reicht, zumal Ljubicic, Dejan Petrovic und auch Christoph Knasmüllner Verträge haben, die über die Saison hinaus laufen. Zudem gibt es jüngere Spieler, die Rapid bisher als große Hoffnungen bezeichnete, deren Entwicklung man damit blockieren könnte. Etwa von Moritz Oswald, Dalibor Velimirovic, dessen Vertrag aber im Juni ausluft, Lion Schuster oder Benjamin Kanuric.

Wenn nicht alles täuscht, dann darf sich auch der 29 jährige Srdjan Grahovac nach insgesamt sechs Jahren bei Rapid keine große Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen. Kerschbaum unterschrieb bis 2025, also über drei Jahre. Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic bezeichnete ihn als vielseitig verwendbar und dank seiner Routine auch wertvoll für eine junge Mannschaft. Zudem sah er bei dem Niederösterreicher noch einiges an Potenzial, um sich weiter zu verbessern. Um Kerschbaum bemühten sich auch der LASK und Sturm Graz, zudem die Admira um eine Vertragsverlängerung. Sportdirektor Marcel Ketelaer versicherte, mit dem Angebot bis an die Obergrenze gegangen zu sein: „Die Entscheidung ist aus Sicht des Spielers nachvollziehbar“, gab Ketelaer, der aus aktiven Zeiten eine kurze Rapid-Vergangenheit hat, zu. Wenn Grün-Weiß ruft, hat Admira das Nachsehen. So war es auch im August bei Emanuel Aiwu.

Die Austria band nach Can Keles noch zwei ihrer Youngsters: Der 18 jährige Mittelfeldspieler Florian Wustinger, der aus der eigenen Akademie kommt, sowie der ein Jahr ältere Flügel Dario Kreiker, unterschrieben langfristige Verträge bis 2026. Beide debütierten heuer in der Bundesliga, Wustinger muss derzeit wegen einer Bänderverletzung pausieren.

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