Fußball

Klagenfurt erstmals im VAR-Glück! Mit Djuricins vergebenen Chancen endete Austrias Serie

„Best of the rest“ hinter Red Bull Salzburg und Sturm Graz! So konnte man das Duell der Überraschungsmannschaften im Innviertel zwischen dem Vierten Ried und dem Dritten Austria Klagenfurt bezeichnen. Es endete 1:1 (1:1), wobei der Aufsteiger in der ersten Hälfte Glück brauchte, Ried beim Debüt von Christian Heinle als Vertreter des erkankten Cheftrainers Andreas Heraf nach der Pause. Und den überragenden Tormann Samuel Sahin-Radlinger, der nach dem Ausgleich durch Turgej Gemicibasi, der das Match total drehte, bei fünf Klagenfurter Sitzern eine Niederlage verhinderte. Ried gelang durch Seifeddin Chabbi die schnelle Führung. Der stand auch bei der umstrittensten Szene im Mittelpunkt. Bei einem Duell mit Keeper Philipp Menzel hob er ab, reklamierte Elfmeter. Weder Referee Alan Kijas noch der Video Assistant Referee, Julian Weinberger, griffen ein. Kijas argumentierte, Chabbi sei weggesprungen, wodurch der Kontakt zustande gekommen wäre. Weinberger sah im Meidlinger Videocenter darin keine schwere Fehlentscheidung, schickte Kijas nicht in die Video Area. Erstmals in dieser Saison hatte Klagenfurt mit dem Video Assistant, von dem er zuvor mehrmals benachteiligt wurde, Glück. Kurzer Kommentar von Klagenfurts Trainer Peter Pacult: „Der VAR entscheidet, das muss man zur Kenntnis nehmen, kann man nicht ändern“.

Bemerkenswert: In Ried kamen mit 4830 Zuschauern um 525 mehr als bei den anderen zwei Spielen in Wolfsberg und der Südstadt zusammen. Klagenfurt blieb Dritter, müsste damit im nächsten Spiel gegen Rapid im Wörthersee-Stadion eine entsprechende Kulisse haben, Ried Vierter. Dahinter wechselte aber einiges. Derzeit kann in der Admiral-Bundesliga ein Sieg vieles ändern. Admira kletterte mit dem 2:0 (1:0) gegen Altach (sechs Spiele ohne Sieg) von Rang acht auf fünf, Wolfsberg mit dem 1:0 (1:0) gegen Austria von neun auf sechs. Austria fiel mit drei vergebenen Topchancen von Marco Djuricin (Bild oben), der die erste und letzte im Spiel hatte, von Platz fünf auf sieben: „Wir waren um nichts schlechter, leider nicht zwingend. Nach der Pause bestimmten wir das Geschehen“, kommentierte Trainer Manfred Schmid das Ende der positiven Serie über sechs Runden ohne Niederlage. Für die Tai Daribo sorgte, der knapp vor der Pause bei einer Flanke des 18 jährigen Adis Jasic, der erstmals zur Startelf gehörte, besser reagierte als Austrias Innenverteidiger Lukas Mühl. In einer Situation, die gar nicht nach einer Chance aussah. Mit seinem fünften Saisontreffer holte Baribo Djuricin ein. Baribo etwas auf den Spuren von Shon Weissman: Israelische Stürmer fallen in Kärnten mit Torinstinkt auf.

Den zeigte einmal in der Südstadt auch Suliman Marlon Mustapha, als er das entscheidende 2:0 erzielte. Drei weitere Chancen ließ er aus, was zu Tritten des verärgerten Andi Herzog gegen die Bande sorgte. Aber am Ende lobte Admiras Trainer die 20 jährige Leihgabe aus Mainz, die zum selten gewordenen Typ des bulligen, „echten“ Mittelstürmers gehört, trotzdem: „Unser bester Mann.“

 

Foto: Gepa/Admiral.

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