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Klauß so wie Hickersberger? Dann wird Rapid in zwei Jahren Meister

In der ersten Bundesliga-Runde dieses Jahres gab es bemerkenswerte Details. Etwa, dass ein Duell zwischen einer Mannschaft mit 21 Torschüssen und einer mit nur zwei 1:1 endete. Passierte zwischen Altach und Blau Weiß Linz. Oder, dass schon 21 oder 23 Prozent Ballbesitz reichten, um nicht zu verlieren. Mit nur 21 feierte Austria Lustenau am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol den ersten Saisonsieg. Anzunehmen, dass der neue Trainer Andreas Heraf auch Sonntag in Bregenz seinem Defensivkonzept treu bleiben und sozusagen den Mannschaftsbus vor dem eigenen Strafraum parken wird, wenn Austria Klagenfurt zu Gast ist. Die Kärntner waren beim 2:2 in Linz gegen den LASK die Mannschaft mit 23 Prozent Ballbesitz und sechs Torschüssen. Die LASK-Werte: 16 Torschüsse, 77 Prozent Ballbesitz. Ein besonderer Pechvogel bei Lustenaus Sieg war Tirols Innenverteidiger Osarenren Okungbowa: Er brachte 134 Passes zu einem Mitspieler. Das ist der zweitbeste erfasste Wert in der Bundesligageschichte. Eine Kopfballabwehr von Okungbowa war aber der Assist zur Führung des Letzten. Mehr Passes zu einem Mitspieler als Okungbowa gelangen bisher nur Salzburgs Oumar Solet (136).

Meister Red Bull Salzburg erzielte alle drei Treffer in den zwei bisherigen Spitzenduellen gegen Sturm Graz nach Standardsituatonen. Zweimal nach einer Ecke, einmal durch einen Elfmeter. In der vergangenen Saison traf Salzburg gegen Sturm fünfmal, aber immer aus dem Spiel heraus. Sturms Legionär Otar Kiteishvili war an allen drei Toren von Sturm gegen Salzburg beteiligt: Mit zwei von bisher insgesamt vier Treffern und einem Assist. Mit sieben direkten Torbeteiligungen kam der Georgier in 18 Runden auf so viele wie 2022/23 in 32.

Auf Rekordkurs befindet sich Max Entrup. Entrup gelang in seinem 13. Bundesligaspiel für Hartberg sein neuntes Tor. Das schaffte zuvor noch keiner im Hartberger Dress Neun Tore in einer ganzen Bundesligasaison für die Steirer gelangen bisher nur dem jetzt bei Zweitligist St. Pölten spielenden Dario Tadic 2019/20 (19) und 2021/22 (zehn). Also fehlen Entrup, dem ersten Teamspieler von Hartberg, in den ausstehenden 14 Spielen noch zehn Treffer, um den Tadic-Rekord einzustellen und elf, um ihn zu verbessern.

Bei Rapids 2:0 in Wolfsberg stellte Marco Grüll mit seinem sechsten Tor den Wert aus der Vorsaison bereits jetzt ein. Drei der sechs erzielte der künftige Werder Bremen-Legionär per Elfmeter. „Sky“ deckte auf, dass Robert Klauß der erste Rapid-Trainer seit Josef Hickersberger ist, der die ersten zwei Auswärtsspiele gewann. Dem vorletzten Rapid-Meistermacher gelang dies 2002 gegen Sturm Graz (4:0) und Schwarz Weiß Bregenz (1:0). Wenn es Klauß weiter so wie Hickersberger macht, dann wird Rapid in zwei Jahren, also 2026, erstmals seit 2008 Meister sein.  Sein Vertrag läuft ja bis Juni 2026.  Allerdings gibt es derzeit wenig, dass daran glauben lässt. Selbst der „Sky“-Vergleich, dass Klauß in vier Runden nur einen Sieg weniger feierte also sein Vorgänger Zoran Barisic in 14, hinkt etwa. Bei den vier Klauß-Gegnern war nur einer aus der oberen Tabellenhälfte dabei, gegen den es eine Heimniederlage (0:1 gegen Salzburg) gab. Bisher übertrifft Klauß Barisic aber in puncto Spielglück. Das zeigte sich gleich bei der Premiere im November. Ein halbes Eigentor von Blau Weiß Linz machte den 1:0-Sieg möglich.

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots.

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