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Kleeblatt Mustapha: Mit 23 der vierte Klub im Ausland

Am Freitag beginnt nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland die zweite Liga. Drei Wochen vor der ersten. Mit österreichischer Beteiligung beim Traditionskracher zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV: Durch Ex-Salzburg-Trainer Gerhard Struber, der geholt wurde, um Absteiger Köln in die Bundesliga zurückzuführen, und Ex-Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic, der Samstag beim 3:2 gegen Udinese zum Abschluss des Trainingslagers in Walteersdorf ein Tor erzielte. Ljubicic überlegt aber noch, die Ausstiegsklausel aus dem Vertrag, die er bei Abstieg hat zu ziehen. Florian Kainz wurde Anfang letzter Woche wegen eines doppelten Bänderrisses im Sprunggelenk operiert, er wird erst wieder Herbst ein Thema sein.

Ansonst gibt es noch fünf österreichische Legionäre, einer ist bei Schalke leider ein Dauerpatient: Ex-Rapidler Leo Greiml bestritt letzte Saison nach einem Kreuzbandriss kein Spiel, ist noch im Aufbautraining. Für einen ist es mit 23 Jahren bereits beim vierten Klub im Ausland: Marlon Mustapha, der zuvor fünf Monaten Schlagzeilen lieferte, als er Anfang Jänner den Einberufung zum Bundesheer nicht nachkam. Derzeit würde Mustapha noch verhaftet werden, sollte er nach Österreich kommen Der ÖFB versucht seit längerer Zeit, bei den Behörden zu vermitteln.

Anfang Jänner war Mustapha noch Spieler von Como. Das war der zweite Auslandsklub des Wieners. Nach einem Jahr in der Akademie von Salzburg versuchte sich der Stürmer, der zweimal in Österreichs U 21 spielte, in der  Bundesliga bei Mainz. Ohne Erfolg. Daher kam er auf Leihbasis zur Admira, bei der ihn Trainer Andi Herzog in allen Partien einsetzte, aber am Ende stand vor zwei Jahren der Abstieg. Wieder zurück nach Mainz, wo es keine Verwendung für ihn gab,  um 900.000 Euro an Como, damals in Italiens Serie B verkauft wurde. Dort kam er in eineinhalb Jahren nur auf acht Einsätze, nach dem Bundesheerwirbel landete er auf Leihbasis bei Fortuna Düsseldorf. Nach fünf Monaten legte der Zweitligist keinen Wert mehr auf ihn, in den Relegationsspielen gegen Bochum war er schon nicht mehr zum Einsatz gekommen. Zwei Tore in zehn Partien waren keine Empfehlung Aber Mustapha, dessen Vertrag bei Como bis 2027 läuft, fand erneut einen Abnehmer in der zweiten Liga: Diesmal der Achte der letzten Saison, die Spielvereinigung Fürth. Mit dem dreiblättrigen Kleeblatt als Symbol, das auch zum Stadtwappen gehört. Vielleicht bringt ihm das Glück. Er wird´s nötig haben.  Sein neuer Trainer ist der vor zwölf Jahren von Ralf Rangnick bei RB Leipzig als Nachfolger von Peter Pacult eingesetzte Alexander Zorniger, der danach auch bei Bröndby Kopenhagen war, die Konkurrenten im Angriff sind der ehemalige US-Teamspieler Julian Green und der routinierte Schwede Branimir Hrgota, der früher auch in der ersten Bundesliga bei Frankfurt und Mönchengladbach unter Vertrag stand.

Foto: SpVgg Fürth.

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