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Knasmüllner: Zugleich Hoffnung und Risiko für Rapid!

Neun Minuten vor neun Uhr früh vermeldete die Austria Freitag früh einen bisherigen Rekordverkauf für Saisonabos: 5000 Karten wurden verkauft. Gelang bisher noch nie. Und dabei dauert es noch sechs Wochen bis zum Saisonstart am 27.Juli gegen Wacker Innsbruck. Derzeit dürfte die neue General-.Arena noch den größeren Anreiz anüben als die neu formierte Mannschaft. Nichts stand in der Aussendung von der Ankündigung von Präsident Wolfgang Katzian, sein Amt schon vor Ende der Funktionsperiode in drei Jahren zurückzulegen. Ob das schon bald nach der Eröffnung der Generali-Arena am 13.Juli gegen Borussia Dortmund passieren wird? Als ÖGB-Präsident bleibt Katzian nicht mehr viel Zeit für Austria-Belange. Als Nachfolger wird schon seit Wochen der ehemalige Vizekanzler Josef Pröll genannt, der schon zum Kuratorium der Austria gehört.

Zwei Stunden und zehn Minuten nach der Austria meldete sich Rapid. Nicht mit Verkaufszahlen von  Abonnements (inklusive der VIPS sind es knapp über 10.000), sondern mit einem laut Sprotchef Fredy Bickel wichtigen Neueinkauf mit Austria-Vergangenheit: Christoph Knasmüllner ist der fünfte Neue für Grün-Weiß. Der 26jährige kam nach einem total daneben gegangenen Frühjahr bei Barnsley in Englands zweiter Liga mit nur drei Einsätzen über 118 Minuten, das mit dem Abstieg endete, nur seine Kassen entscheidend besser als zuvor in der Südstadt bei Admira füllte. Rapid ist der sechste Klub in seiner Karriere. nach Austria, Bayern München, Inter Mailand, Ingolstadt und Admira, er unterschrieb einen Dreijahresvertrag Sein Berater von der holländischen SEG-Agentur: Werner Ruttensteiner, der Bruder des früheren ÖFB-Sportchefs.

Im Austria-Nachwuchs galt Knasmüllner als noch größeres Talent als David Alaba. Eine große Karriere wie Alaba schaffte er aber nicht. Er galt stets als launische Diva, bis ihn Ernst Baumeister bei Admira unter seine Fittiche bekam, mit vielen Gesprächen den richtigen Draht zu ihm fand. Zwölf Tore in der letzten Herbstsaison beweisen das Wenn Knasmüllner auch bei Goran Djuricin so funktionieren sollte, dann sind die Hoffnungen von Bickel, den Nachfolger für Louis  Schaub gefunden zu haben, berechtigt. Dann können  Knasmüllner, Thomas Murg  und  Philipp Schobesberger zum magischen grün-weißen Dreieck werden, das Gegner nicht in den Griff bekommen. Verfällt Knasmüllner aber wieder in alte Muster, vergiss er auf das bei Rapid so gefragte gemeinsam kämpfen, was ja mitunter auch bei den zwei anderen passiert, dann könnte das magische Dreieck  zum tragischen werden. Ein Einkauf also, der zugleich Hoffnung und Risiko bedeutet. Und nicht der letzte  bleiben soll. Der Rumäne Andrij Ivan soll der nächste sein, die Offensivabteilung weiter verbessern. Aber da gibt´s doch eine Frage, die sich gerade zwingend ergibt: Ist Krasnodar, der Sensationsvierte in Russland, wirklich so viel besser als Rapid, der Dritte in Österreich, dass ein Spieler, der sich in Krasnodar nicht durchsetzte, als Verstärkung in Hütteldorf zu sehen ist? Auch da ist Risiko dabei. Ohne zum Unterschied von Knasmüllner Ivans Potenzial genau zu kennen. Knasmüllner ist der zweite Einkauf, für den Rapid Ablöse zahlte. Zwar nicht 1,2 Millionen wie für den serbischen Stürmer Andrija Pavlovic an den FC Kopenhagen, aber auch in sechsstelliger Höhe, die über der haben Million liegen wird, die Barnsley an Admira zahlte. Denn sein Vertrag in England lief ja bis 2020. Mögliches Bundesligadebüt für Knasmüllner bei Rapid: Ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Admira in der Südstadt am 29. Juli.

Nicht die einzigen personellen Neuigkeiten  von Rapid: Bickel gelang es, die Verträge mit dem Jugoslawen Matej Jelic sowie dem 20jährigen Stürmer Maximilian Entrup, der an St.Pölten verliehen war, zu lösen. Entrup könnte zu Aufsteiger Hartberg übersiedeln, dessen neuer Trainer Markus Schopp Entrup von St.Pölten her kennt. Ansonst dürften die Steirer mit dem 30jährigen jugoslawischen Mittelfeldspieler Roko Mislov die nächste Stütze verloren haben. Nämlich an St. Pölten.Von dort wechselte Innenverteidiger Michael Huber in die Oststeiermark. Stürmer Amin Mujakic, der Rapids Vertragsangebot nicht akzeptierte, könnte bei einem Ex-Rapid-Trainer landen: Bei Damir Canadi und Griechenlands Sensationsvierten Atromitos Athen.

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