Zur Halbzeit des Grunddurchgangs zog die „Datenbank“ der Bundesliga namens Opta Bilanz. Die statistischen Daten der 66 Spiele, von denen nur zwei 0:0 endeten, brachten zum Teil erwartete Ergebnisse, aber noch mehr Überraschungen. Spieler auf Platz eins in Teilbereichen, von denen man dies fast nicht zugetraut hätte. Die von keinem Spitzenklubs kommen. Oder hätte wer geglaubt, dass WSG Tirols routinierter Rechtsverteidiger Fabian Koch (Bild oben) bisher die meisten Ballaktionen aller Spieler hatte, nämlich 880? Nach ihm kommt noch ein Rechtsverteidiger, Red Bull Salzburgs Däne Rasmus Kristensen (849) und noch ein Spieler vom Schlusslicht Tirol, Innenverteidiger Raphael Behounek (800). Ebenfalls unerwartet, dass der Flankenkönig der Bundesliga derzeit von der Admira kommt. Keiner flankte so oft wie Linksverteidiger Leonardo Lukacevic, nämlich 51 mal. Viermal öfter als Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer.
Für die meisten Tacklings sorgte einer von Hartberg, nämlich Jürgen Heil mit 35 vor Austrias Kampfmaschine Eric Martel (34) und Wolfsbergs Matthäus Taferner (31). Zwei Wolfsberger liegen in der Statistik der gefoulten Spieler voran. An keinem wurden so viele Fouls begangen wie an Thorsten Röcher. 33 in den 860 Minuten, in denen er bei zehn Einsätzen bedeuten anderseits: Nur alle 26 Minuten ein Foul an Röcher. Auf Rang zwei folgt Kapitän Michael Liendl mit 30 Fouls an ihm. Die meisten Fouls begingen ausgerechnet zwei Mittelstürmer. Talent Marlon Mustapha von Admira und Oldie Atdhe Nuhiu von Altach liegen mit 30 ex aequo auf Rang eins.
Die Spezialisten für Kopfballtore (18,2 Prozent aller erzielte Tore) und Treffer durch Joker von der Bank (15,2 %) halten sich in Grenzen. Nur vier Spieler erzielten bisher je zwei Treffer mit dem Kopf: Rieds Innenverteidiger Constantin Reiner, Sturms Spezialist Ion Gorenc Stankovic, Hartbergs Dario Tadic und Thomas Sabitzer von WSG Tirol. Sechs Spieler trafen je zweimal, wenn sie eingewechselt wurden: Anderson Niangbo und Manprit Sarkaria von Sturm Graz, Noah Okafor von Salzburg, Onurhan Babescu von Admira, Seifedin Chabbi von Ried und Austrias „Rakete“ Noah Ohio. Auf dessen Konto ging auch das späteste Tor der elf Runden. Er traf um 2:0 gegen LASK nach. 94 Minuten und 36 Sekunden. Es gab keinen Spieler, der auf mehr als zwei Tore durch Weitschüsse kam. So oft trafen von außerhalb des Strafraums Joseph Ganda (Admira), Junior Adamu (Salzburg), Matija Horvath (Hartberg), Okafor, Sascha Horvath (LASK) und Taxiarchis Fountas (Rapid).
Keine Überraschung hingegen, dass Salzburgs Torjäger Karim Adeyemi bisher die meisten Dribblings versuchte. Mit 55 um drei mehr als LASK-Neuzugang Horvath, fünf mehr als Kelvin Yeboah von Sturm. Dass Mo Camara von Salzburg bisher die meisten seiner Zweikämpfe gewann (72,8 Prozent) gefolgt von Rapids Leo Greiml (70,7) und dem Sturm-Schweizer Gregogry Wüthrich (69,8). Dass Salzburgs Abwehrchef Max Wöber in den meisten Kopfballduellen Sieger blieb. 80,3 Prozent beendete er erfolgreich. Hinter ihm kommen Wüthrich (78,7) und Rapids Neuerwerbung Emanuel Aiwu (76,9). Dass LASK-Kapitän Alexander Schlager bisher der erfolgreichste Tormann war. Er hielt 72,7 Prozent der Schüsse auf sein Tor. Ex aequo mit ihm auf Platz eins liegt Alexander Kofler, der bei Wolfsberg die Saison nur als Nummer zwei begann. Dritter ist der an der Schulter verletzte Rapid-Goalie Richard Strebinger (70,8 Prozent). Nur 57,1 Prozent hielt einer, der im Moment ebenfalls außer Gefecht ist: Tirols Kapitän Ferdinand Oswald.
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