Fußball

Körner-Trainingszentrum und ein Angebot von Chelsea für Rapid

Von solch einem Deal, wie er Rapid mit Michael Tojners Varta AG gelang, können mit Ausnahme von Red Bull Salzburg alle anderen österreichischen Klubs nur träumen. Varta steigt für zehn Jahre als neuer Premium Partner ein. Das soll vor allem eine langfristige Finanzsicherheit für die Nachwuchsarbeit bedeuten. Ermöglicht auch den aktuellen Ausbau des Trainingszentrums, das den Namen des erfolgreichsten Brüderpaars in der 122 jährigen grün-weißen Klubgeschichte bekommt. Von Robert und Alfred Körner. Daher wird es das Körner-Trainingszentrum powered bei Varta. Das Funktionsgebäude wird gerade renoviert, da läuft bereits die zweite Phase.  Die Gemeinde Wien errichtet einen neuen Naturrasenplatz inklusive Rasenheizung, Bewässerungssystem und Flutlichtanlage mit den Ausmaßen des Spielfelds im Hütteldorfer Allianz-Stadion (105 x 98). Insgesamt wird es neun Plätze für Rapids Kampfmannschaft, Rapid II und die Mannschaften der Akademie bis zur U 15 geben.

Präsident Martin Bruckner und Geschäftsführer Christoph Peschek sprachen von einem grün-weißen Meilenstein Auch wenn wie üblich über die Sponsorsummen Stillschweigen vereinbart wurde, wird es doch ein satter Millionenbetrag  sein, den Tojners großes Rapid- Herz locker macht: „An Salzburg wirklich heranzukommen, wird ein Langzeitprojekt zu sein, kurzfristig ist da wenig zu machen“, wusste der erfolgreiche Geschäftsmann. Da Varta auch Nachwuchssponsor bei Bayern München ist, kommt der deutsche Meister zum grün-weißen U 15 Varta-Turnier am ersten September-Wochenende nach Hütteldorf. Zudem haben Topklubs wie Chelsea oder Juventus zugesagt. Tojner: „Wie eine kleine Champions League für 15 jährige!“

Mit dem Trainingszentrum, das optimale Rahmenbedingungen bieten wird, sollen auch Talente aus dem In- und Ausland angelockt werden. Eines könnte  vom Champions League-Sieger kommen, wie Sport-Geschäftsführer  Zoran Barisic verriet: Chelsea wäre bereits, den in Abidjan geborenen und in Linz aufgewachsenen U 21-Teamspieler Thierno Ballo an Rapid zu verleihen, damit er  Spielpraxis in einer obersten Liga bekommt. Bei Chelsea wird es in der Premier League nicht leicht sein. Letzte Saison kam der Schotte Billy Gilmour, letzten Freitag bei Schottlands 0:0 gegen England in Wembley zum „man of the match“ gekürt, nur zu fünf Spielen. Ballo ist seit 2018 im Chelsea-Nachwuchs, spielt seit 2019 bereits in der U 23, kam letzte Saison in der Premier League zwei zu 21 Einsätzen, bei denen er sieben Tore erzielte und vier Assists leistete. Wegen Ballo und Linksfuß Jonas Auer fuhr Barisic Anfang Juni zum 2:0 Österreichs U 21 in der  EM-Qualifikation nach Ried, wo Ballo allerdings nur sieben Minuten lang zum Einsatz kam. Barisic sah auch bereits zuvor Videos vom 19jährigen, weiß daher: „Wäre sicher ein interessanter, schneller und wendiger Flügelspieler.“ Der Rapid gut tun könnte. Aber eine Einsatzgarantie für Ballo wird´s nicht geben, daher bleibt das Projekt vorerst in der Warteschleife. Noch etwas Neues aus Hütteldorf: Der 25 jährige Tamas Szanto, der wegen eines Knorpelschadens im Knie seine Karriere beenden musste, übernahm den Job eines Teammanagers von Rapid II

Der aktuelle Kader bezieht Samstag das Trainingslager im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf , in dessen Rahmen es Tests gegen Lafnitz, Oberwart und auf der Rückreise gegen Lok Moskau in Pinkafeld geben wird. Von der zweiten Mannschaft sind Verteidigerhoffnung Marko Dijakovic und Stürmer Oliver Strunz dabei. Die Vorfreude der Rapid-Fans auf die neue Saison scheint groß sein: Bisher sind 8500 Abonnements weg, der freie Verkauf beginnt erst im Juli. Meister Salzburg bestreitet bereits vor dem Trainingslager in Bramkirchen das erste Vorbereitungsspiel unter dem neuen Trainer Matthias Jaissle: Am Freitag gegen den slowakischen Klub Dunajska Streda in Seekirchen.

Foto: Red Ring Shots.

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