Fußball

Krankls Ära muss das Vorbild sein!

pl-liveIm zweiten von zehn  Partien schon von einem Schlüsselspiel in der  Qualifikation für die WM 2018 in Russland mag zwar ein bisschen übertrieben sein. Weil immer noch acht bleiben, um  alles zu korrigieren. Aber es steht doch ausser Diskussion, dass mit zwei Siegen über Wales die Richtung für Österreich stimmen würde, sogar in Richtung Gruppensieg. Daher ist das erste Duell mit den Walisern im Happel-Stadion seit elf  Jahren schon richtungsweisend. Man kann über Hans Krankls Teamchefära zwar denken, was man will, in Sachen Wales  muss sie aber für Marcel Koller ein Vorbild sein. Weil da 2005 zwei Siege über Wales gelangen. Sogar innerhalb von vier Tagen. Aber dennoch wurde danach das Ticket zur WM 2006 in Deutschland  durch die zweite Niederlage gegen Polen  (2:3 in Kattowitz) verpasst.

Wales lebte damals von der Manchester United-Legende Ryan Giggs, vom  erfahren Celtic Glasgow-Duo mit Bellamy und Hartson. Das erste Kräftemessen gab´s am 26. März im prachtvollen Millenium-Stadium von Cardiff. Die Vorzeichen standen schlecht: Martin Hiden, der als Fixstarter im Abwewhrzentrum galt, erlitt beim Abschlusstraining einen Kreuzbandriss. Der Optimismus hielt sich ausser bei Krankl in Grenzen, niemand traute der Mannschaft um Emanuel Pogatetz, Martin Stranzl,  damals noch im Mittelfeld, und Andreas Ivanschitz den Sieg zu. Die Reaktionen von Tormann Helge Payer sorgten dafür, dass es vor 47.760 Zuschauern bis  ins Finish 0:0 stand. Dann hatte Krankl das goldene Händchen, das man jetzt auch Koller wünschen muss: Er tauschte nach 78 Minuten Ivo Vastic für Mario Haas ein, vier Minuten später traf Vastic zur Führung. Dann setzte Stranzl noch einen drauf -2:0. Vier Tage später Revanche in Wien mit  einem rot-weiß-roten Happy End dank des besseren Keepers. Payer gewann zwei eins zu eins-Duelle gegen  Weltklasselinksfuss Giggs, sein Gegenüber Coyle patzte vir Minuten vor Schluss bei einem Schuss des jetzigen Salzburger Traineraisstenten Rene Aufhauser -1:0 für Österreich. Riesenjubel bei 29.500 Fans. Riesenenttäuschung beim  Waliser Teamchef mit großem Namen: John Toshack, der zuvor auch zweimal Real Madrid trainiert hatte, blieb trotz der verlorenen   Duelle der ehemaligen Toptorjäger gegen Krankl noch fünf Jahre im Amt.

Donnerstag werden  mindestens 11.000 Zuschauer mehr als 2005 das Team gegen den EURO-Semifinalisten im ersten Heimspiel seit der rot-weiß-roten Enttäuschung in Frankreich unterstützen. Wales ist stärker und kompakter als vor elf Jahren. Österreich wird an die besten Leistungen der  geschafften EURO-Qualifikation in Moskau und Stockholm anschliessen müssen, damit Koller in Sachen Wales in Krankls Spuren treten kann.

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