Fußball

Kühbauer braucht für Rapids Aufstieg sein Admira-Ergebnis! Salzburgs Test für Play-offs

31 Jahre ist es schon her, dass Rapid  im Europacup nicht weiter kam, wenn das  erste Spiel gewonnen wurde. Das passierte 1990 nach dem 2:1 im Hanappi-Stadion gegen Inter Mailand mit den drei deutschen Weltmeistern Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Andi Brehme  durch ein 1:3 im Rückspiel nach Verlängerung. Wobei damals Andi Herzog in Verona allen Inter-Star die Show stahl, Hans Krankl der Trainer war. Seit damals stieg Grün-Weiß 19-mal auf, wenn das erste Spiel gewonnen wurde. Gelingt es Mittwoch im Prager Letna-Stadion gegen Sparta (ab 20.15 live in ORF 1) zum 20. Mal hintereinander? Die Statistik spielt nicht mit. Anderseits ist Sparta noch nie gegen eine österreichische Mannschaft ausgeschieden, eliminierte Sturm Graz, Austria Salzburg und Admira. Wenn Trainer Didi Kühbauer sein Admira-Ergebnis gegen Sparta in diesem Stadion auch mit Grün-Weiß schafft, dann spielt Rapid nächsten Dienstag im Stade Louis II gegen AS Monaco in der dritten Runde der Qualifikation zur Champions League. Wenn Sparta Prag durch einen Sieg mit zwei oder mehr Toren Differenz oder nach Elfmeterschießen das bessere Ende für sich hat, dann empfängt Rapid zwei Tage später in Hütteldorf Anorthosis Famagusta aus Zypern in der Qualifikation zur Europa League.

Es geht also auf jeden Fall weiter, egal ob der Rapid der Kraftakt,  den Kühbauer für den Aufstieg als notwendig erachtet, gelingt oder nicht. Sparta Prag war  in Wien vor der Pause in allen Belangen besser, lag 1:0 in Führung, ehe mit einem Kraftakt und dank Christoph Knasmüllner der Umschwung gelang. Kühbauers Admira-Ergebnis in Prag gegen Sparta liegt schon neun Jahre zurück, passierte sozusagen in den Anfägnen seiner Trainerlaufbahn. Das war am 9. August 2012 in der dritten Runde der Qualifikation der  Europa League ein 2:2 nach einer 0:2-Heimniederlage in der Südstadt. Thorsten Schick, der auch jetzt zu Kühbauers Spielern zählt, saß auf der Ersatzbank. Im Einsatz waren zwei, die später den Rapid-Dress trugen: Marcel Sabitzer und Stefan Schwab. Damals sahen 8732 Besucher das Unentschieden,  Mittwoch dürfen wegen Corona  9000 Zuschauer ins Letna-Stadion. Die Kulisse wird ähnlich wie zu Admira-Zeiten sein.

Rapids letztes Europa League-Erfolgserlebnis in Tschechien liegt fünf Jahre zurück. Damals war Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic noch Trainer, als durch ein 2:1 bei Viktoria Pilsen der Gruppensieg und Aufstieg fixiert wurde. Der Siegestreffer ist heute noch legendär, das „Stolpertor“ von Philipp Schobesberger. Der ist derzeit weiter im Aufbautraining. Die aktuelle personelle Hoffnung nach dem schlimmen 0:2 gegen Hartberg: Der Samstag gesperrt gewesene Robert Ljubicic (Bild oben) im zentralen Mittelfeld. Aber damit es ein erfolgreiches „Sahnehäubchen“ wird, wie Barisic das Spiel nannte, müssen alle besser sein als vier Tage zuvor. Selbst dann muss man zweifeln, ob Rapid das Format hat, weiter in die Gruppenphase der Königsklasse zu marschieren.

Das muss man mehr Red Bull Salzburg zutrauen. Österreichs Nummer eins testet Mittwoch Abend dafür gegen Spaniens Meister Atletico Madrid (live auf Servus TV ab 19.30), eine Woche später gegen den FC Barcelona. Aber das wichtigste Spiel in ist das zwischen Atletico und Barcelona, gegen Ried in der Bundesliga um drei Punkte. Gegen Atletico wird der polnische Innenverteidiger  Kamil Piatkowski debütieren, 18.000 Karten sind verkauft. Für Barcelonas Gastspiel bisher 10.000.  U 21-Europameister Mergim Berisha fehlt weiter wegen einer lädierten Leiste. An ihm soll Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt dran, sein, ihn ebenso wie schon vor Wochen Andre Ramalho zu Hollands Vizemeister PSV Eindhoven holen wollen.  Sportchef Christoph Freund bliebt gelassen, verlängerte einstweilen unter der Devise Fußball von morgen langfristig die Verträge von zwei Youngsters: Der 18 jährige dänische Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard unterschrieb bis 2024, der gleichaltrige Schweizer Innenverteidiger Bryan Okoh bis 2025.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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