Fußball

Lainer bleibt Spitzenreiter, redet bereits vom Titel

Martin Hinteregger köpfelte beim Duell der Ex-Salzburger zwar ein Tor, aber am Ende jubelt Stefan Lainer. Er blieb mit Borussia Mönchengladbach durch das 4:2 (2:0) über Eintracht Frankfurt Spitzenreiter der Bundesliga, der von 52.000 Zuschauern im Borussia-Park stürmisch gefeiert wurde. Erstmals in der Saison liefen die Sieger daheim eine Ehrenrunde durch das komplette Stadion. Kein Wunder, Gladbach spielt laut Statistiken die beste Saison seit 32 Jahren, feierte den ersten Sieg als Tabellenführer seit 1977. Am Ende stand in diesem Jahr der Meistertitel. Von dem sprach nachher schon Lainer: „Die Fans dürfen vom Titel träumen“, meinte der Salzburger, „und wir Spieler sind dazu da, ihnen ihre Träume so gut es geht, zu erfüllen.“ Mutige Wort des Salzburgers, der als Gladbachs wichtigster Neueinkauf gilt.

Von Europa League-Müdigkeit war nach dem 1:1 in Rom nichts zu spüren: „Die erste Hälfte war sehr gut“, freute sich auch Lainers Trainer Marco Rose. In der Nachspielzeit ging Gladbach 2:0 in Führung, nach der Pause wurde es ausgeglichener: Nach einer Stunde kam die Eintracht auf 2:1 heran, stand knapp vor dem Ausgleich, als eine Viertelstunde vor Schluss das 3:1 fiel. Vier Minuten säter köpfelte Hinteregger das 3:2. Fünf Minuten vor Schluss machte eine frühere Schützling von Frankfurt-Trainer Adi Hütter bei Young Boys Bern, Denis Zakaria, alles klar für Gladbach: „Als wir unter Druck kamen, haben wir gut reagiert“, meinte Rose, „Spitzenreiter klingt einmal gut. Das  nehmen wir gerne mit!“ Adi Hütter ärgerte die mutlose erste Hälfte: „Erst in der zweiten spielten wir gut. Aber immer, wenn wir dran waren, kam der Nackenschlag.“ Die nächsten drei Spiele werden für beide happig: Gladbach Mittwoch in Dortmund beim Pokalschlager, dann auswärts Leverkusen in der Bundesliga und Roma daheim in der Europa League. Hütter und Hinteregger müssen mit Frankfurt im Pokal nach Hamburg zum Kultklub St.Pauli ans Millerntor, dann kommt Bayern München nach Frankfurt, ehe die Auswärtsprüfung in der Europa League bei Standard Lüttich wartet Keine Zeit zum Verschnaufen.

Oliver Glasner blieb mit Wolfsburg weiter ungeschlagen, aber das 0:0 gegen Augsburg war vielleicht das schwächste der 22 Spiele in seiner Ära. Das Tor von Ex-LASK-Legionär Joao Victor in der 84. Minute zählte wegen Abseits des Brasilianers nicht. Wolfsburg ist damit hinter Mönchengladbach, Bayern München und Freiburg Vierter. In der zweiten Liga kam Damir Canadi mit dem 1.FC Nürnberg daheim nur zu einem enttäuschenden 1:1 (1:0) gegen Jahn Regensburg. Den Ausgleich kassierte Andreas Lukse vor 34.265 Zuschauern in der Nachspielzeit. Die Vorarbeit leistete Regensburgs Torhüter Alexander Meyer per Kopf. Danach folgten Pfiffe. Nürnberg ist seit zwei Monaten ohne Heimsieg.

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