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LASK baut die Zukunft, Salzburg glaubt an Rohdiamant Simic, Japan-Premiere in Innsbruck

Wenn die Nationalmannschaft im Einsatz ist, agiert Österreichs Fußballszene sozusagen auf Sparflamme. Passiert nicht viel, was beachtenswert ist. Samstag war es der feierliche Spatenstich für das neue Linzer Stadion (Bild oben), zu dem LASK-Präsident Siegmund Gruber mit Lederhose Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Klaus Luger begrüßen durfte. Ab Februar 2023 werden die Heimspiele des LASK nicht mehr in Pasching, sondern in der neuen Raiffeisen-Arena auf der Gugl stattfinden. Gruber sprach von einem Projekt, bei dem 80 Sponsorpartner mithelfen, für die nächste Generation. Zum Stadion werden auch ein Ärztezentrum, Kindergarten und Restaurant gehören_“Ganz Oberösterreich und Linz können auf den LASK stolz sein“, behauptete Gruber, verdrängte für kurze Zeit die Realität, Platz zehn in der Bundesliga.

Sonntag vermeldete Red Bull Salzburg die Vertragsverlängerung mit dem 18 jährigen Stürmertalent Roko Simic bis 2025. Stolze vier Millionen Euro zahlte Salzburg vor fünf Monaten an Lok Zagreb, um den Sohn des ehemaligen Milan-Verteidigers Dario Simic zu bekommen. Bei Liefering in der zweiten Liga und im Youth League-Team sorgte er schon für Tore, letzten Freitag auch in Kroatiens U 21. Salzburgs Sportchef Christoph Freund erkannte beim 1,90 Meter-Riesen auch eine tolle Einstellung und Mentalität, ähnlich viel Potenzial wie bei Karim Adeyemi, Benjamin Sesko oder Junior Adamu. Sonst hätte man nicht so viel Geld investiert.  Daher der langfristige Vertrag. Diese „Salzburg-Masche“ bewährte sich in den letzten Jahren in Form von lukrativen Verkäufen.

Für eine Premiere sorgte Zweitligist Wacker Innsbruck in seiner sportlichen Not, sprich nur Rang acht mit zwölf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Austria Lustenau: Einen Japaner als Cheftrainer gab es bisher weder in der Bundesliga noch in der zweiten Liga.  Wenn auch der 42 jährige Masaki Morass nur für sechs Spiele im Amt sein wird, die „Idee“ von Sportchef Alfred Hörtnagl ist bemerkenswert. Er musste nach eineinhalb Jahren den von ihm engagierten deutschen Trainer Daniel Bierofka in den Urlaub schicken, weshalb auch Hörtnagl als angezählt gilt. Der 42 jährige Morass lebt mit Unterbrechungen schon seit 1998 in Österreich. Beginn 2001 beim Innsbrucker AC als Assistent des vor drei Jahren verstorbenen ehemaligen Teamspielers Christoph Westerthaler. Von 2006 bis 2007 war er Dolmetsch bei Red Bull Salzburg, danach trainierte er in der Tiroler Akademie die U 19 mit dem späteren Teamstürmer Lukas Hinterseer.

Von dort ging es nach Japan als Assistent des deutschen Trainers Volker Finke bei Urawa Red Diamonds, danach wieder Innsbrucker AC. Und mit Westerthaler zum SV Horn. Nach dem Aufstieg in die zweite Liga vermittelte Morass japanische Investoren, die Gebrüder Honda, ins Waldviertel. Deren hochfliegende Pläne erwiesen sich aber als Flop. Morass verließ im Oktober 2015 Horn, trainierte von 2017 bis 2019 die Damen-Mannschaft von Wacker Innsbruck, ehe er wieder einen Job in Japan bekam. Unter Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink bei Vissel Kobe. Ab Sommer 2020 trainierte Morass Innsbrucks zweite Mannschaft in der Regionalliga Tirol.  Jetzt bekam er die Chance als Chef. Wacker Innsbruck und Horn sind punktegleich. Am 29. Oktober gastieren die Tiroler in Horn.

 

Foto: LASK.

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