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LASK braucht als Video-Opfer des Austria-Referees das Wunder von Brügge

Erstmals ertönte im ausverkauften Linzer Stadion auf der Gugl vor 14.000 Zuschauern die Champions League-Hymne. Superstimmung, am Ende stand aber mit dem 0:1 (0:0) gegen den FC Brügge im ersten Play-off-Spiel um die Champions League die erste Saisonniederlage. Erstmals kam  in Österreich der Video Assistant Referee zum Einsatz. Und der wurde dem LASK beim Griff nach den Sternen zum Verhängnis. Sein Name: Pawel Gil. Der Pole sass in einem TV-Übertragungswagen vor dem Stadion. Jener Gil, über den sich letzten Donnerstag die Austria auf Zypern maßlos geärgert hatte. Denn dort „erfand“ Gil als Referee auf dem Rasen den Elfmeter zum Ausgleich von Apollon Limassol, zum Anfang  vom Untergang in Violett.

Dienstag Abend reagierte Gil vor den TV-Schirmen falsch, als sein Landsmann Szymon Marciniak nach sieben Minuten bei einem Zweikampf zwischen LASK-Kapitän Gernot Trauner und dem 19jährigen Brügge-Stürmer Lois Openda sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte. Bis dahin bestimmt der LASK das Geschehen, vergab bereits nach 21 Sekunden durch Verteidiger  Reinhold Ranftl seine erste Chance. Ein Kopfball von James Holland ging an die Außenstange.  Aber dann kam der Tiefschlag vom Referee. Die Szene wurde minutenlang  im Übertragungswagen überprüft. Da sah man, dass Trauner Openda zwar an der Wade getroffen hatte. Der aber zuvor knapp, aber doch im Abseits gestanden war. Und das bemerkte Videoreferee Gil nicht. Obwohl laut UEFA nur die Abseitstellung überprüft wurde, nicht das Foul Trauners. Wahnsinn, Offenbar war es für Gil keine schwere Fehlentscheidung, die man korrigieren hätte müssen. Unglaublich In Wahrheit hätte es den  Elfer für Brügge nie geben dürfen. Letztlich die Entscheidung in diesem Spiel.

Brügges Mittelfeldroutinier Hans Vanaken ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nach dreiminütiger Wartezeit nicht entgehen. Der Ausgleich war nur möglich, als Brügges hünenhafter Innenverteidiger von der Elfenbeiküste, Simon Deli,  einen Pass von Ranftl an die Stange des eigenen Tores verlängerte. Setzte der LASK bis zur Pause mit großem Aufwand die Akzente, so beherrschte Brügge nach der Pause, auch im strömenden Regen, eindeutig das Geschehen. Ohne drei herausragende Reaktionen von Tormann Alexander Schlager wäre die Niederlage höher ausgefallen. Nach vorne fehlten Wucht und Klasse, um die Abwehr Brügges zu beeindrucken oder gar ins Wanken zu bringen. Obwohl Trainer Valerien Ismael versuchte, mit Dominik Frieser und Marko Raguz die Offensive zu verstärken.

Jetzt bräuchte der LASK beim Retourspiel von Jan Breydel-Stadion ein 2:1, um alles umzudrehen, in die Champions League zu kommen. Ein 2:1 wie vor zwei Wochen gegen den FC Basel im St. Jakob´s Park. Wenn das gelingt, wäre das ein Wunder. Denn Brügge hat auf das körperbetonte Spiel der Linzer mit hohen Bällen sicher die besseren Antwort als die Schweizer. Das sah man schon in Linz. Trotzdem bitter, dass ein Fehler des Video Assistant Referees Brügge alle Trümpfe in die Hand gab. Es ist zu befürchten, dass Belgiens Vizemeister das vor 30.000 fanatischen Zuschauern im Jan Breydel-Stadion nützen wird.

Dort, wo Gil letzten Donnerstag seinen schweren Fehler beging, im Neo GFP-Stadium von Nikosia, trotzte Zypern Rekordmeister Apoel Nikosia mit dem Ex-Austrianer Uros Matic und 68 Minuten lang mit Ex-Rapid-Stürmer Andrija Pavlovic Ajax Amsterdam ein 0:0 ab, war dabei dem Sieg näher. Mit der Champions League kann schon Tschechiens Doublegewinner  Slavia Prag nach dem 1:0 bei Rumäniens Meister Cluj rechnen.

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