Fußball

LASK funkt Stürmer-SOS! „Anschober-Woche“ für Austria

Seit Sonntag Abend glauben nur noch Realitätsverweigerer an einen spannenden Titelkampf in der  Bundesliga. Weil Rapid nie nahe dran war an Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg, mit dem 2:4 eigentlich noch relativ glimpflich davonkam. 25:8-Torschüsse für die Bullen und eine Passquote von 75 Prozent bei den Siegern gegenüber 63 % der Verlierer sagen eigentlich genug. Es wird auch nach der Punkteteilung nur darum gehen, wer hinter  Salzburg auf Platz zwei kommt. Und um nichts anderes. Salzburg sah den Sieg im Spitzenspiel logischerweise als Mutinjektion für das Rückspiel in der Europa League am Donnerstag bei Villarreal sehen. Aber es muss mehr als gegen Rapid kommen, um das 0:2 in den derzeit unerwarteten Aufstieg zu verwandeln. Denn um auch gegen Villarreal (Sonntag in der La Liga 1:1 bei Athletic Bilbao, das Tor erzielte Gerard Moreno) ähnlich zu diktieren, zu so vielen Chancen zu kommen, wird eine bessere Leistung notwendig sein. Für Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic lieferte die klare Niederlage wichtige Aufschlüsse für anstehende Vertrags- oder Transfergespräche. Unter der Devise: Um Salzburg wirklich nahezukommen, reichen die Qualitäten von Matteo Barac, Christoph Knasmüllner und auch von Marcel Ritzmaier nicht aus.

Der LASK funkt im Kampf um Platz zwei seit Montag endgültig Stürmer-SOS. Denn die Verletzung im linken Knie, die Andreas Gruber beim 2:1 gegen Admira nach seinem Führungstor ohne Fremdeinwirkung erlitt (Bild oben), stellte sich beim Röntgen als Kreuzbandriss. Bedeutet Operation und Pause bis in die nächste Saison: „Wir haben nur vier Stürmer für drei Positionen“, klagte Trainer Dominik Thalhammer noch in der Südstadt. Jetzt sind es nur drei Mit Gruber verlor er einen, der bisher für zehn Tore und acht Assists sorgte. Bleiben noch Thomas Goiginger, Johanns Eggestein und Husein Balic. Alternativen? Der wie Gruber im letzten Sommer aus Wolfsburg geholte Franzose Mamadou Karamoko war bisher öfters verletzt als fit (nur drei Einsätze), ist nach einem Muskelfaserriss im Aufbautraining. Bleiben noch das Talent Patrick Plojer, der letzte Saison aus Kapfenberg geholte Thomas Sabitzer, der bisher hinter den Erwartungen blieb sowie Winterkauf Mattias Succar aus Peru.  Wenn man Thalhammers Sager als Maßstab nimmt, genügen sie zumindest aktuell nicht den LASK-Ansprüchen.

Für die Austria begann Montag mit Verhandlungen über den langfristigen strategischen Partner, der Insignia-Gruppe des Georgiers Michael Surguladze eine frei nach Gesundheitsminister Rudolf Anschober „entscheidende  Woche“  über die Zukunft in Violett. Di für Mittwoch angesetzte Generalversammlung mit Neuwahl des Präsidenten wurde Corona schon vor Wochen auf die Zeit nach Ostern verschoben. Kurzfristig entscheidet sich in der „Anschober-Woche“ Dienstag schont was beim Nachtragsspiel zwischen Hartberg und WSG Swarovski Tirol. Mit einem Auswärtssieg der Tiroler nach ihrem „Kreisliga-Kick“ am letzten Samstag beim 0:1 gegen St. Pölten (Originalton Thanos Petsos) wäre ein Platz unter den ersten sechs für Austria endgültig Illusion. Gewinnt Hartberg einen Tag nach dem  47. Geburtstag von Markus Schopp trotz desolatem Rasen, der Hartbergs Spielanlage überhaupt nicht entgegen kommt, dann haben die Steirer einen Punkt mehr als Austria, gibt s in den letzten vier Runden einen Dreikampf zwischen Tirol, Austria und Hartberg um Platz sechs.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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