Fußball

LASK setzt auf Tore von Canadis Schützenkönig!

Der LASK sorgte für den 60. Neuzugang in der Sommertransferzeit, präsentierte wie angekündigt einen Stürmer. Eher unerwartet fand ihn Sportchef Radovan Vujanovic in Griechenland. Bei Atromitos, einem Klub aus einem Vorort von Athen, der in Österreich vor fünf Jahren ins Gespräch kam, als dort Damir Canadi nach seiner kurzen Rapid-Gastspiel als Trainer anheuerte. Die neue Linzer Hoffnung Efthymios Koulouris, 26 Jahre alt, hatte unter Canadi seine beste Zeit. Wurde in der Saison 2018/19 mit 19 Toren Schützenkönig der Super League, schaffte den Sprung in die Nationalmannschaft, in der er bisher auf 18 Einsätze kam. Wenn Koulouris unter Didi Kühbauer so funktioniert wie damals unter Canadi, dann ist der Mittelstürmer wirklich genau der Spielertyp, den Kühbauer suchte. Er weiß aus seiner Zeit bei St. Pölten und Rapid mit Taxiarchis Fountas, wie Griechen ticken. Kolouris unterschrieb einen Dreijahresvertrag, kostete laut Internetportal transfermarkt eine Million Euro Ablöse.

Die beste Saison seiner Karriere verhalf Koulouris, der aus dem Nachwuchs von Paok Saloniki stammt, vor der Zeit bei Canadi in Zyperen bei Anorthosis Famagusta spielte, zu einem Vertrag in Frankreichs League 1. Damals zahlte Toulouse für ihn  3, 5 Millionen Euro Ablöse. Die Bilanz aus zwei Saisonen liest sich aber nicht so gut: Vier Tore und zwei Assists in 24  Spielen. Daher im Sommer 2021 zurück zu Atromitos. Dort spielt er bis Jänner 2022 mit Austrias Innenverteidiger Lucas Galvao, die ganze letzte Saison mit zwei Österreichern: Mit Patrick Salomon, der 2020 nach dem Mattersburg-Konkurs zu Atromitos wechselte und dem Ex-Admirainer Srdjan Spiridonovic, der eine Leihgabe von Roter Stern Belgrad war. Vor zwei Wochen unterschrieb der Tiroler Andreas Kuen, der bei Sturm Graz keinen neuen Vertrag bekam, für zwei Jahre bei Atromitos.

Mit Chris Coleman, dem Erfolgs-Teamchef von Wales bei der Europameisterschaft 2016, als Trainer verlief die letzte Saison schwach: Nach dem Grunddurchgang nur Rang zwölf, im Play-off gegen den Abstieg als Sechster von acht Klubs den Klassenerhalt geschafft.  Koulouris kam dennoch auf 14 Treffer in 32 Partien. Unter den 14 neuen Stürmern, die von den zwölf Bundesligaklubs in diesem Sommer verpflichtet wurden, sind neun Legionäre, zwei davon Griechen. Außer Koulouris noch der ebenfalls 26 jährige Nikolaos Vergos von Wolfsberg. Er kam von Panetolikos, einem Klub aus der westgriechischen Stadt Agrinio, gewann im Grunddurchgang gegen Atromitos und Koulouris zweimal 2:1 (in Athen köpfte er den Ausgleich), verlor vor drei Monaten im Play-off daheim 2:3. Das Siegestor für Atromitos erzielte Koulouris, der in Griechenland den weitaus besseren Namen als Vergos, der es zwar in die U 21 schaffte, aber nicht in die Nationalmannschaft. Der bei Olympiakos ausgebildete Vergos, der 24 Spiele in Reals Madrids zweiter Mannschaft Castilla bestritt, erzielte in der griechichen Liga bei 55 Einsätzen acht Tore und lieferte zwei Assists. Die Visitenkarte von Koulouris sieht viel besser aus: 39 Tore und sechs Assists in 96 Spielen! Letzte Saison erzielte er neun Tore mehr als Vergos. Der Marktwert von Koulouris liegt bei 1,2 Millionen. Bei Vergos ist er um 50 Prozent niedriger.

Foto: LASK.

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