Ostermontag fixierte Leeds United nach zwei Jahren die Rückkehr in die englische Premier League. Der Deutsche Trainer Daniel Farke ist erst der zweite nach dem Engländer Neil Warnock, der dreimal den Aufstieg schaffte. Zuvor zweimal mit Norwich, durfte aber in der Premier League nicht lange bleiben. Nach nur sechs Siegen in 49 Spielen kam das Aus für Farke, der auch in der deutschen Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach in der Saison 22/23 gescheitert war. Max Wöber, Österreichs Teamspieler bei Leeds, hat bei Farke kein hohes Standing. Eher das Gegenteil. Der Grund: Farke ist ihm noch immer böse, weil er im Sommer 2023, als der Deutsche kam, nicht bei Leeds in der zweiten Liga, der Championship, blieb, sondern nach dem Abstieg lieber bei Farkes Ex-Klub Mönchengladbach auf Leihbasis in der Bundesliga spielte. Der konnte sich letzten Sommer den Fixkauf Wöbers nicht leisten, daher musste er zurück zu Leeds. Beim 6:0 gegen Stoke, mit der der Aufstieg fixiert wurde, spiele Wöber nicht. Seit er nach der zweiten Knieoperation wider voll einsatzfähig ist, setzte Farke den Abwehrspieler in fünf Partien nur vier Minuten ein. Insgesamt bestritt Wöber in dieser Saison für Leeds bisher nur acht Spiele, nur drei in der Startelf.
Wöbers Vertrag bei Leeds läuft noch bis 2027, wurde durch den Aufstieg noch lukrativer. Aber der 27 jährige ist keiner, der nur auf das Bankkonto schaut. Ihm geht es darum, mit Österreich nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Wöber steht nach 30 Länderspielen zwar bei Ralf Rangnick hoch im Kurs, aber er weiß, dass er nur eine WM-Chance hat, wenn er beim Klub die notwendige Spielpraxis hat. Solange Farke Leeds-Trainer ist, sind die Chancen darauf gering. In England gibt es zwar Spekulationen, dass sich Leeds trotz Aufstieg von Farke trennen will, aber darauf kann sich Wöber nicht verlassen. Daher stehen die Zeichen auf Abschied und ein Pokern um die Ablösesumme. Letzten Juli forderte Leeds 15 Millionen, im Jänner 2023 zahlte Leeds an Red Bull Salzburg für Wöbers Kauf zwölf Millionen.