Fußball

Leipzig-Schreck Haaland! Lienhart-Tor bei Rekord, neue Hoffnung bei Schöpf

Das 2:3 bei Borussia Mönchengladbach am Freitag kostete Bayern München nicht die Tabellenführung. Weil sich Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland im gelben Dress von Borussia Dortmund-Dress als RB Leipzig-Schreck erwies. Beim 3:1 (0:0)- Auswärtssieg an allen drei Treffern beteiligt war. Damit blieb es beim Zweipunkte-Vorsprung von Bayern, Dortmund liegt als Vierter fünf Punkte zurück. Bis zur Pause hatte Dortmund keinen Torschuss, Haaland nur fünf Balkontakte. Änderte sich alles zur zweiten Hälfte. Nach 55 Minuten leitete Haaland nach einem Outeinwurf die Aktion zu Dortmunds Führung ein, die Jadon Sancho erzielte. Die Reaktion von Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann: Er wechselte Kapitän Marcel Sabitzer und den Schweden Emil Forsberg aus. Änderte nichts. Haaland sorgte nach inem Lattenschuss mit einem Doppelpack  bis zur 84. Minute für klare Verhältnisse, Leizigs Treffer fiel erst in er 90.Minute. Leipzig kassierte in den ersten sechs Heimspielen dieser Saison nur zwei Tore, im siebenten drei. Was die erste Heimniederlage seit Juli 2020 bedeutete. Seit dem 0:2 gegen Dortmund mit zwei Toren von Haaland. Der in 25 Bundesligaspielen 25 Tore erzielte. Das schaffte vor dem Norweger noch keiner.

Ein gebrauchter Samstag daher für Sabitzer. Alessandro Schöpf blieb hingegen mit Schalke die Einstellung des Negativ-Rekords von Tasmania Berlin, von 31 Spielen ohne Sieg erspart. Durch den unerwartet klaren ersten Saisonsieg, dem 4:0 (1:0) gegen das durch zehn Ausfälle ersatzgeschwächte Hoffenheim blieb es saisonübergreifend „nur“ bei 30. Dabei hätte Hoffenheim mit den Österreichern Christoph Baumgartner und Stefan Posch vor der Pause in Führung gehen müssen. Schalke gelang dies entgegen dem Spielverlauf, dann klappt bei Hoffenheim gar nichts mehr. Die ersten drei Bundesligatore des 19 jährigen US-Stürmers Matthew Hoppe, der auch Posch nicht gut aussehen ließ, sorgten für Schalkes 3:0-Führung. Arsenal-Heimkehrer Sead Kolasinac war gleich Kapitän, zum besten Mann auf dem Platz avancierte der intern stark umstrittene Marokkaner  Amine Harit mit drei Assists und dem Tor zum 4:0. Er wurde in  dieser Saison schon beurlaubt und dann wieder begnadigt. Schöpf spielte im zentralen Mittelfeld, für ihn war das Match nach dem 3:0 beendet. Schalke hat damit nicht mehr die rote Laterne des Schlusslichts, hat wieder etwas Hoffnung, nicht abzusteigen: „Es geht weiter, wir haben noch viel zu tun“, wusste der Tiroler.

Das hat auch etwas mit dem Rekord von Philipp Lienhart mit Freiburg zu tun.  Das 5:0 (2:0) gegen den 1. FC Köln war der fünfte Sieg hintereinander, so eine Erfolgsserie hatte Freiburg in der Bundesliga noch nie. Mit fünf Toren Unterschied gewann Freiburg zuletzt vor 20 Jahren. Innenverteidiger Lienhart erzielte per Kopf nach einem Eckball das 4:0, sein drittes Saisontor (Bild oben). Der Niederösterreicher ist ein sichererer Wert: In allen 15 Runden durchgespielt: „Wir belohnen uns für unsere harte Arbeit“, kommentierte Lienhart den Erfolgslauf in seiner bekannt trockenen Art. Die nächste Prüfung wird aber ganz hart: Gegen Tabellenführer Bayern in München. Köln liegt nur noch vier Punkte vor Schalke, was die Diskussionen um Trainer Markus Gisdol wieder in Gang brachte. Auch in Hoffenheim wachsen wegen der Talfahrt die Zweifel an Trainer Sebastian Hoeneß. Der nächste Runde gegen Arminia Bielefeld auch auf den gelbgesperrten Baumgartner verzichten muss. Der nächste Ausfall.

Ähnlich wie Freiburg sind Adi Hütter und Martin Hinteregger mit Eintracht Frankfurt derzeit im „Flow“: Erstmals in der Bundesliga  ein Derby in Mainz gewonnen, das 2:0 (1:0) bedeutete den dritten Sieg hintereinander. Beide Treffer fielen durch einen vom Portugiesen Andre Silva verwandelten Elfmeter, der zweite nach einem Foul an Hinteregger, für den es „ganz cool“ war, die Negativserie in Mainz zu durchbrechen. Die Verlierer fielen beim Einstand von Ex-Liefering-Trainer Bo Svensson auf den letzten Platz zurück, vom Österreicher-Trio begann Kevin Stöger. Den Landsmann Karim Onisiwo nach 73 Minuten ablöste. Keinen Sieger gab es  beim Österreicher-Duell im Berliner Stadtteil Köpenick zwischen Christopher Trimmel und Xaver Schlager: Union Berlin und Wolfsburg trennten sich 2:2 (1:1). Wie fast immer ging es in der Alten Försterei auch ohne Fans hoch her.

Zunächst konnte sich Wolfsburg-Trainer Xaver Glasner über Wolfsburgs Führung freuen, dann ärgern, weil ein Fehler des Ex-Salzburgers Marin Pongracic zum Ausgleich führte. Der Ärger setzte sich auch nach dem Austausch von Pongracic zur Pause fort, als Mittelfeldspieler Max Arnold für einen „Trikotzupfer“ am Strafraum die rote Karte bekam, Union Berlin mit dem daraus resultierenden Freistoss in Führung ging. Das 3:1 nach einem Eckball von Trimmel zählte wegen Behinderung von Tormann Koen Casteels nicht, dezimiert glich Wolfsburg durch einen Handselfmeter aus. Mit dem Punkt konnten Glasner und Schlager am Ende besser leben als Trimmel. Ein Punkt war auch für Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic zu wenig: Weil das 1:1 (0:0) gegen Werder Bremen das dritte Match in Serie ohne Sieg bedeutete, keine Wende nach den Niederlagen gegen Bayern und Frankfurt. Dragovic begann als Rechtsverteidiger, wechselte dann ins Abwehrzentrum. Bei Werder verteidigte Marco Friedl über die volle Distanz, Romano Schmid half in den letzten 13 Minuten mit.

Foto: SC Freiburg/Armin Keller.

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