Fußball

Leistung bringen: Jetzt muss sich Szoboszlai zeigen

Nach dem schlechtesten Bundesligastart seit dem Aufstieg könntee auch der  Start in die Champions League-Gruppenphase für die roten Bullen aus Leipzig nicht schwerer sein: Mittwoch Abend im Ettihad Stadium von Manchester vor erwarteten 55.000 Zuschauern bei Englands Meister Manchester City, letzte Saison der geschlagene Finalist. Da müssen sich die Ex-Salzburger, wie Konrad Laimer oder Dominik Szoboszlai gegen Pep Guardiolas Topstars wie Kevin de Bruyne, Bernardo Silva, Raheem Sterling. Ferran Torres oder Jack Grealish, den teuersten Transfer dieses Sommers, beweisen. Auch Trainer Jesse Marsch täte ein Erfolg ganz gut. Denn nach der 1:4-Abfuhr gegen Bayern am letzten Samstag begannen die ersten zu zweifeln, ob es mit den Lieblingsworten des Amerikaners, mit „Gruppe“ und „Mentalität“ allein klappen wird. Er versteht sich selbst als Teil des Teams und nicht als übergeordnete Autorität, will so alle von Spielern bis zu Fans mitnehmen. In Salzburg hat es mit dieser Art geklappt. Ob er in Leipzig so der erste Trainer sein wird, der einen Titel holt?

Für Laimer und Szoboszlai ist es keine Selbstverständlichkeit, jetzt voll einsatzfähig, topfit zu sein. Bei Laimer wegen der Probleme mit dem Knie, die ihn fast die ganze letzte Saison kosteten. Jetzt „rebellierten“ die Adduktoren, weswegen er, wie er letzte Woche bei Österreichs Team war, den Salzburger Sportwissenschaftler Franz Leberbauer zum „Lokalaugenschein“ nach Wien holte. Weil es Leberbauer war es, der Szoboszlai von seinen hartnäckigen Adduktorenproblemen befreite, die ihn seit dem Wechsel von Salzburg nach Leipzig im Jänner ein halbes Jahr zum Pausieren zwangen und ihm die Europameisterschaft mit Ungarn kosteten. Mit seiner Therapie in Fuschl, die letzte Kontrolle bei seiner Physiotherapeutin Sabine Schäffer und Leberbauer gab es Mitte August in seiner wissenschaftlichen Zentrale und der Outdooranlage im Seeschlössl/Hotel Seewinkel (Bild oben).

Das Startelf-Debüt bei Leipzig sorgte für Schlagzeilen: Zwei Tore beim 4:0 gegen Stuttgart, ein effektvoller Schrägschuss und ein kerzengerade gechipter Freistoß ins lange Eck. Aber seither  verliefen die Spiele für Szoboszlai nicht gerade  prickelnd. Sowohl bei Leipzig als auch mit Ungarns Team in der  WM-Qualifikation (in Budapest 0:4 gegen England und 2:1 gegen Andorra, in Tirana 0:1 gegen Albanien).  Da war nicht viel von Szoboszlais Selbstvertrauen und außergewöhnlicher Qualität zu merken, von der Marsch immer schwärmt. Viele glauben, dass der 20 jährige Mittelfeldspieler einer der neuen Topstars der Champions League werden könnte. Szoboszlai gibt zu, dass dies auch sein Ziel ist: „Ich will mich zeigen und Spiele entscheiden!“ Daher heißt es Leistung zeigen. Gegen Manchester City wird das schwer, auch gegen den  anderen prominenten Gruppengegner, nämlich Paris St.Germain, das neue Hollywood der Königsklasse, mit  Lionel Messi, Neymar, Kylian Mbappe, Georgino Wijnaldum und Sergio Ramos. Gegen den FC Brügge sollte es für Szoboszlai am ehesten möglich sein.

Foto: MFL.

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