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Lieber David Alaba, bitte mach´s noch einmal!

DAVID ALABA MIT DEM TREFFER ZUM 1:0 GEGEN TORH†TER STOLE DIMITRIEVSKI (EM-QUALIFIKATION: …STERREICH - NORDMAZEDONIEN, 2:1/HAPPEL_STADION); © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER, 16.11.2019

Das Foto oben stammt vom 16. November 2019. Vom Tag, als sich Österreich Team im Wiener Happel-Stadion durch ein 2:1 (1:0) gegen Nordmazedonien das EM-Ticket sicherte. David Alaba erzielte schon nach sieben Minuten den Führungstreffer, als er Tormann Stole Dimitrievski überspielte, dann mit rechts ins leere Tor traf. Da kann man nur sagen: Lieber David, bitte mach´s Sonntag Abend im Nationalstadion von Bukarest gegen Nordmazedonien noch einmal. Dann sieht es gut aus, dass Österreichs Team in seinem siebenten Spiel bei der EM-Endrunde erstmals in Führung geht und danach den ersten Sieg feiert. Ohne den wird´s schwierig werden, das Ziel, erstmals die Gruppenphase zu überstehen und ins Achtelfinale zu kommen. Sonntag schlägt die Stunde der Wahrheit. Auch für den Teamchef. Die Worte von Franco Foda, dass seine Mannschaft gegen Nordmazedonien  voll da sein wird, sind nicht vergessen.

Vor allem, weil er sie auch nach dem verpatzten letzten Test, dem 0:0 gegen die Slowakei wiederholte, auch Samstag in Bukarest nochmals ankündigte. Nordmazedonien wird sich ähnlich präsentieren wie die Slowakei: Mit Fünferabwehr tief verteidigen, auf Österreichs Fehler und Chancen zum Konter warten. Österreich wird garantiert mehr Ballbesitz haben, vor allem in der Hälfte von Nordmazedonien spielen. Nur muss das besser als zuletzt gelingen. Schneller und präziser. Das wissen alle. Jetzt gilt´s, das zu zeigen. Es hat nichts mit unterschätzen zu t n, wenn man behauptet, das in Österreichs Team mehr Potenzial steckt als in dem von Nordmazedonien. Nur ein Beispiel: Sasa Kalajdzic ist beim VfB Stuttgart Stammspieler und bester Torschütze, Nordmazedoniens, Darko Churlinov kam beim Neunten der Bundesliga nur zu einem Einsatz in der Bundesliga. Es hat sich an den Kräfteverhältnissen gegenüber Österreichs Siegen in d er Qualifikation vor zwei Jahren, dem 4:1 (1:1) in Skopje und dem 2:1 in Wien wenig geändert. Auf jeden Fall nichts Entscheidendes.

In Skopje führte Nordmazedonien zwar 21 Minuten lang, aber durch ein Eigentor von Martin Hinteregger, ehe Valentino Lazaro ausglich. Das Tor im Happel-Stadion gelang Nordmazedonien erst in der 93. Minute. In beiden Spielen kam Nordmazedoniens Nationalheld, Goran Pandev, nicht wirklich zur Geltung. Warum sollte das nicht ein drittes Mal gelingen? Foda war froh, dass Nordmazedonien Ende März in Duisburg Deutschland in der  WM-Qualifikation sensationell 2:1 bezwangt.  Weil damit keiner Nordmazedonien mehr als „Jausengegner“ sehen würde. Bei allem Respekt vor Nordmazedoniens Leistungsträgern wie Pandev, Ezigan Alioski von Leeds, dem Achten in der Premier League, vor Napolis Jungstar Eljif Elmas, dem Siegestorschützen gegen Deutschland und Arijan Ademi, dem Kapitän von Kroatiens Doublegewinner Dinamo Zagreb: Es ist kein Jausengegner, aber trotzdem die Mannschaft, die es zu bezwingen gilt, wenn man ins Achtelfinale kommt.  Daran führt kein Weg vorbei. Das erste Spiel ist immer das wichtigste. Siehe 2016 das 0:2 gegen Ungarn in Bordeaux, als Alaba nach einer Minute nur die Stange traf: „Der Misserfolg von damals hat mich geprägt und weiter gebracht“, behauptete Alaba.

Wegen eines Wolkenbruchs konnte Österreichs Team das Abschlusstraining nicht im National Stadion absolvieren, um den Rasen zu schonen, musste ins Steaua-Stadion ausweichen. Das darf keine Rolle spielen. Auch für Sonntag sind schwere Gewitter angesagt. Über Alabas Position wollte Foda Samstag nicht reden. Was er zu Marko Arnautovic sagte, lässt darauf schließen, dass er ihn als Joker eingeplant hat, der für neue Impulse sorgen soll. Damit würde er richtig liegen, auch wenn das viele anders sehen werden, für die Erfolg oder Misserfolg nur von Arnautovic abhängen wird. Was definitiv nicht den Tatsachen entspricht. Foda zur Marschroute: „Vertikale Bälle werden gefragt sein!“

Im zweiten Gruppenspiel schont Favorit Holland gegen die Ukraine in Amsterdam den an den Adduktoren verletzten Innenverteidiger Matthijs de Ligt,  Teamchef Frank de  Boer zeigte wieder, dass er zu Spielern seines Ex-Klubs Ajax Amsterdam steht: Er bestimmte den 38 jährigen Maarten Stekelenburg zur Nummer eins im Tor. Das war der zuletzt bei der  WM 2010 in Südafrika, als Holland ins Finale kam und dort Spanien 0:1 unterlag sowie zwei Jahre später bei der Europameisterschaft, als Oranje die Vorrunde nicht überstand.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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