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Lienhart beging in 1171 Minuten nur fünf Fouls

Interessantes von Österreichs Legionären in der deutschen Bundesliga aus der Statistik des „Kicker“ nach den bisherigen 25 Runden: Teamkapitän Julian Baumgartlinger und David Alaba punkto Passgenauigkeit auf den Plätzen fünf und sieben, Guido Burgstaller zog 216 mal einen Sprint an, mit Konrad Laimer ist nicht gut Kirschen essen. Der Salzburger, den sein Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl als Tier im Kampf gegen den Ball bezeichnet hatte, liegt in der Wertung, wie viele Fouls ein Spieler in 90 Minuten begeht, auf Platz drei hinter Mönchengladbachs Schweizer Teamstürmer Breel Embolo und Markus Ingvartsen, einen dänischen Offensivspieler in Diensten von Union Berlin. Der Wert von Laimer beträgt 2,7, der von Embolo und Ingvartsen jeweils 2,9,

Genau den Gegensatz zu Laimer personifiziert Philipp Lienhart (Bild oben): Freiburgs Innenverteidiger, der viertbeste Zweikämpfer der Bundesliga, beging in den 1171 Minuten, in denen er diese Saison zum Einsatz kam, das sind mehr als zwölf Spiele, nur fünf Fouls. Eigentlich unglaublich. Alleine diese Tatsache war es Freiburgs Presseabteilung  wert, ein  Interview mit dem 23 jährigen Niederösterreicher auf die Homepage des derzeitigen Tabellenachten, der bereits jetzt so viele Punkte auf dem Konto hat wie in der gesamten letzten Saison, zu stellen. Und ihn dabei zu fragen, wie er es schafft, auf seiner Position so wenige Fouls zu begehen. Lienhart begründete dies  in erster Linie mit seinem Instinkt, in gefährlichen Situationen unfaire Attacken zu vermeiden, clever zum Ball zu gehen: „Und vielleicht hatte ich auch Glück, dass die Schiedsrichter nicht alles  ganz richtig gesehen haben“, gestand er dabei auch.

Lienhart, letzten Sommer bei der  U 21-Europameisterschaft, hatte in seinen zweieinhalb Jahren bei Freiburg einiges Pech mit Verletzungen: Außenbandriss im Knie, schwere Hirnerschütterung, zuletzt im Dezember Pause nach Muskelfaserriss und einer Schulteroperation, bei der  Platten entfernt wurden, die 2016 in seiner Zeit bei Real Madrids zweiter Mannschaft Castilla erlittenen Schlüsselbeinbruch eingesetzt worden waren. Aber er kämpfte sich immer zurück. In den letzten zwei Runden vor der Corona-Pause  gegen Borussia Dortmund und Union Berlin spielte er wieder durch. Sein Comeback-Rezept: „Wenn man immer hart arbeitet, kommt die Chance sicher wieder zurück!“

 

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