Fußball

Lienhart bekam von Hinteregger eine Watschen

Philipp Lienhart bleibt mit dem SC Freiburg im Rennen um einen Champions League-Platz. Nach dem glücklichen 2:1 (1:0) bei Eintracht Frankfurt, liegt Freiburg fünf Runden vor Schluss drei Punkte hinter dem Vierten RB Leipzig und vier hinter dem Dritten Leverkusen, der in Bochum beim 0:0 zwei Punkte liegen ließ. Lienhart war wie gewohnt ein umsichtiger und ruhiger Innenverteidiger, der viele Kopfballduelle gewann (Bild oben). Ungewohnt war für ihn, von einem Landsmann eine Watschen zu bekommen.

Passierte nach 73 Minuten, wurde von Sky in allen Details mehrmals gezeigt. Freiburg lag entgegen dem Spielverlauf in Führung. Ein Torschuss vor der Pause brachte das 1:0, nach Frankfurts Ausgleich traf „Superjoker“ Nils Petersen 7:32 Minuten nach seiner Einwechslung mit dem vierten Ballkontakt. Es war bereits sein 33. Tor, wenn er von der Bank kam. Die Frankfurter griffen ständig an. Bei einer Flanke in Freiburgs Strafraum blockte Lienhart den aufgerückten Martin Hinteregger. Der wollte sich freie Bahn verschaffen. Zuerst ein Wischer mit rechts, dem mit links eine Watschen folgte. Lienhart griff sich mit den Händen ins Gesicht, ging zu Boden, blieb liegen. Glück für Hinteregger, der bereits vor der Pause die gelbe Karte gesehen hatte, dass der VAR nicht eingriff. Der Kärntner wartete, bis Lienhart wieder aufstand und entschuldigte sich bei ihm.

Am Ende zählten zwei Frankfurter Tore nach VAR-Intervention wegen Abseits nicht, hatte Freiburg bei einem Stangenschuss Glück. „Die bessere Mannschaft waren wir nicht“, blieb Lienhart fair. Frankfurt dürfte damit aus dem Rennen um einen Europacupplatz sein: „Wir sind brutal enttäuscht“, gestand Trainer Oliver Glasner, „weil die Leistung eigentlich in Ordnung war!“ Viel Power nur drei Tage nach dem 1:1 gegen den FC Barcelona und vier vor dem Retourspiel im Nou Camp.

Konrad Laimer gewann mit RB Leipzig im Österreicher-Duell gegen Christoph Baumgartner und Stefan Posch mit Hoffenheim klar 3:0 (3:0), bereitete das 2:0 vor, das 3:0 erzielte der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai nach einem Superkonter. Die Bullen bleiben mit 29 Punkten das beste Team der Rückrunde. Noch vor Tabellenführer Bayern und Borussia Dortmund (je 26 Punkte). Für Hoffenheim ging es seit dem 1:1 gegen Bayern bergab: Drei Niederlagen in Folge. In Leipzig fehlten drei Spieler wegen Gelbsperre, zwei gegen Corona und Florian Grillitsch wegen einer Muskelverletzung. Hoffenheim ist so gut wie aus dem Rennen um die Champions League-Plätze, hat als Sechster sieben Punkte Rückstand auf RB Leipzig. Wurde von Union Berlin eingeholt, der 1. FC Köln kam bis auf einen Punkt heran.

Foto: SC Freiburg/Keller.

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