Fußball

Lienhart lebt mit Freiburg weiter seinen großen Traum

Philipp Lienhart lebt mit Freiburg weiter seinen großen Traum von der Champions League und dem Pokalsieg.  „Zumindest“ in die Europa League müsste er nach dem 4:3 (1:1)-Thriller im packenden Baden Württemberg-Derby bei Hoffenheim kommen. Zumindest bis Montagabend liegt Freiburg auf dem Champions League-Platz vier, punktgleich mit dem Dritten Leverkusen, einen Punkt vor dem Fünften RB Leipzig. Da Sonntag, am Tag der Arbeit, in Deutschland nicht gespielt wird, empfängt Leverkusen erst Montag Leverkusen, gastiert RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach, der Mannschaft von Adi Hütter. Da wäre Österreicher-Hilfe für Lienhart im Fernduell mit Konrad Laimer um Platz durch Stefan Lainer und Hütter möglich.

Eine Woche zuvor kassierte Freiburg beim 3:3 gegen Mönchengladbach in der Nachspielzeit den Ausgleich, ließ zwei Punkte liegen. Fast wäre dies auch gegen Hoffenheim passiert, doch dies verhinderte eine Topreaktion des holländischen Teamtorhüters Mark Flekken. „In den letzten Jahren haben wir im Finish nicht mehr so gepunktet, jetzt sind wir mitten drin“, sah Innenverteidiger Lienhart nach dem Siebentore-Festival optimistisch in die Zukunft, „einfach geil, dass bis zur letzten Runde alles möglich ist. Wir lassen uns nicht verrückt machen!“ In der vorletzten Runde empfängt Freiburg Union Berlin, in der letzten steigt das „Finale“ in Leverkusen. Auf jeden Fall ist es schon seine beste Saison in Freiburg, noch dazu in einem neuen Stadion. Bei Hoffenheim spielte Christoph Baumgartner bis zur 65. Minute (da stand es 2:2), fehlten Florian Grillitsch wegen einer langwierigen Muskelverletzung und Stefan Posch wegen Gelbsperre. Nach sieben Spielen ohne Sieg sieht es mit einem Europa League-Platz schlecht aus.

Weil die Ex-Rapidler Dejan Ljubicic und Florian Kainz, den Louis Schaub nach 71 Minuten ablöste, mit dem 1. FC Köln in Augsburg 4:1 (2:1) gewannen, auf Rang sechs vorstießen, den Ex-Rapidler Christopher Trimmel und Union Berlin (Freitag daheim nur 1:1 gegen Absteiger Fürth) überholten. Köln verbesserte den Klub-Punkterekord aus der Saison 2016/17 unter Peter Stöger, hat einen Punkt mehr als die „Eisernen“ als Berlin,  sechs mehr als Hoffenheim. Augsburg ist nach der Heimpleite noch nicht endgültig gerettet. Im Kampf gegen den Abstieg steht Sasa Kalajdzic mit VfB Stuttgart sowie Patrick Wimmer, Manuel Prietl und Alessandro Schöpf mit Bielefeld das Wasser mehr bis zum Hals als Michael Gregoritsch mit Augsburg. Kalajdzic rette mit dem VfB Stuttgart in vorletzter Minute das 1:1 (0:1) gegen Wolfsburg mit Xaver Schlager, Bielefeld in der Nachspielzeit das 1:1 (0:0) gegen Hertha BSC Berlin. Nur Wimmer spielte durch, Prietl wurde nach 66 Minuten ausgewechselt, Schöpf blieb auf der Bank.  Der Vorletzte Bielefeld liegt zwei Punkte hinter Stuttgart und vier hinter Hertha. Wenn der Klassenerhalt geschafft werden kann, dann wohl nur über die Relegation. Das gilt für Bielefeld und Stuttgart, wo Kalajdzic zugab: „Es ist zwar gut für die Köpfe, dass wir den Ausgleich schafften, aber insgesamt doch zu wenig!“ Die letzten Gegner: Bielefeld in Bochum und daheim gegen Leipzig, Stuttgart in München gegen Bayern und daheim gegen Köln, Hertha empfängt Mainz und muss nach Dortmund.

Beim Spitzenduo gab es Ärger: Meister Bayern agierte fast aufreizend, verlor in Mainz 1:3 (1:2). Marcel Sabitzer stand in der Startelf, wurde zur Pause ausgetauscht. Bayern hatte nur vier Torschüsse (Mainz 24), lief acht Kilometer weniger als die Sieger, gewann nur 44 Prozent der Zweikämpfe. Trainer Julian Nagelsmann war mächtig sauer: „Ich habe eine Erklärung, doch die bleibt intern!“ Mainz traf noch dreimal Aluminium, einmal durch Karim Onisiwo. Der Zweite Borussia Dortmund unterlag daheim vor 81.000 Zuschauern im Ruhrderby gegen Bochum nach 0:2-Rückstand und 3:2 Führung 3:4 (2:2), die Fans beschimpften die Verlierer. Aufsteiger Bochum schaffte so die Rettung. Alle Dortmunder Tore erzielte Ex-Salzburg-Legionär Erling Haaland, zwei davon aus Elfmetern. Damit kam der Norweger in 65 Bundesligaspielen auf 61 Tore, das bedeutet Rekord. Während des Spiels wurde bekannt, dass sein umstrittener und von den Klubs gefürchteter Berater Mino Raiola im Alter von nur 54 Jahren verstarb.

Foto: SC Freiburg.

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