Fußball

Lienhart mit Freiburg fast so wie Bayern! Auch schlechte Nachrichten für Foda

Egal, wo Adi Hütter zuletzt Trainer war, er schrieb Geschichte, sorgte für historische Erfolge und Siege. So wie bei Young Boys Bern und Eintracht Frankfurt jetzt auch mit Borussia Mönchengladbach schon nach drei Monaten. Trotz „Stotterstart“ in die Saison. Das 3:1 (2:1) bei Salzburgs nächstem Champions League-Gegner Wolfsburg bedeutete nicht nur den ersten Auswärtssieg von Gladbach unter Hütter, sondern auch den ersten von Mönchengladbach in Wolfsburg seit 18 Jahren, genau seit November 2003. Da gab es in 16 Partien zwölf Niederlagen und vier Unentschieden. Samstag einen Sieg, den ein Blitzstart möglich machte. Nach sieben Minuten führte Gladbach durch einen Doppelschlag innerhalb von 100 Sekunden, an dem der Schweizer Teamstürmer Breel Embolo entscheidend beteiligt  war(1:0 erzielt, Assist zum 2:0).

Gladbach hätte  unter anderem aus dem Elfmeter, den Kapitän Lars Stindl vergab, schon früher alles klarmachen können als in der 95. Minute durch den 18jährigen US-Rechtsverteidiger Joe Scally , den Ersatz für den verletzten Stefan Lainer. Der hatte bei seiner Reha in Fuschl bei Sportwissenschaftler Franz Leberbauer daher garantiert einen schöneren Abend als sein Freund Xaver Schlager, der Wolfsburg als Mittelfeldmotor stark abgeht. „Das Match hatte alles, was das Fußballherz begehrt. Aber wir sind aber noch lange nicht dort, wo wir sein wollen“, meinte Hütter, der diesmal Landsmann Hannes Wolf nicht einsetzte.

Dort, wo man ihn eigentlich nicht erwartete, steht Philipp Lienhart mit dem SC Freiburg. Nach sieben Runden als einzige Mannschaft außer Tabellenführer Bayern noch ohne Niederlage, nur ein Punkt weniger als der Meister, damit  Dritter hinter Bayern und Dortmund. Lienhart (Bild oben) erzielte beim 2:1 (1:0) bei Hertha BSC Berlin fast wie ein Kopfballungeheuer nach einem Eckball die Führung. Sein erster Treffer in dieser Saison, der fünfte in 98 Spielen bei Freiburg. Er fehlte in allen sieben Runden keine Minute, ist im Abwehrzentrum ein Eckpfeiler beim Höhenflug. Nichts Neues für Österreichs Teamchefs Franco Foda, aber dennoch eine gute Nachricht vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Färöer und Dänemark. Eigentlich die einzige des Samstags. Denn Christoph Baumgartner fehlte beim 1:3 (0:1) von Hoffenheim beim Derby in Stuttgart wegen muskulärer Probleme, Stefan Posch blieb auf der Bank. Florian Grillitsch spielte als einziger des österreichischen Hoffenheim-Trios. Michael Gregoritsch kam bei Augsburgs 1:2 (1:1) bei Borussia Dortmund nur in den letzten zwölf Minuten zum Einsatz, Konrad Laimer beim 3:0 (0:0) von RB Leipzig gegen Bochum nur ab der 80. Minute. Bis zur 69. Minute stand es 0:0, ehe Trainer Jesse Marsch den Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai und Torjäger Andres Silva eintauschte. Ihr erster Ballkontakt führte zum erlösenden 1:0: Eckball von Szoboszlai, Kopfball von Silva.

Schlechte Nachrichten für Foda auch aus Spanien, wo Yusuf Demir beim 0:2 (0:2) des FC Barcelona in Madrid gegen Meister Atletico trotz fünf Wechseln nicht zum Zug kam, und  England: Teamtormann Daniel Bachmann fehlte auch beim 0:1 von Watford in Leeds. Zum dritten Mal hintereinander. Samstag saß er auf der  Bank. Für Österreichs Trainer in  der Premier League, Ralph Hasenhüttl, war es zum Unterschied von Hütter, mit dem er in den Neunzigerjahren bei Austria Salzburg gespielt hatte, kein guter Samstag: Mit dem 1:3 (0:1) bei Champions League-Titelverteidiger Chelsea blieb Southampton weiter ohne Sieg. Bis zur 84. Minute stand es 1:1, ehe der Deutsche Timo Werner Chelsea wieder in Führung schoss. Ausgerechnet Werner, der unter Hasenhüttl bei Leipzig zum Klasse-Torjäger geworden war, den Chelsea verpflichtete. Eine Klasse tiefer in der Championship rutschte Markus Schopp mit Barnsley durch ein 0:1 gegen Millwall in die Abstiegszone.

Foto: SC Freiburg.

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