Fußball

Louis Schaub in Luzern auf Anhieb gleich der Beste

Nach nur einem  gemeinsamen Training kam Louis Schaub bei Luzerns Startniederlage in der Schweizer Super League bei Lugano schon im Finish als Joker  zum Debüt. Nach einer  Woche stand er Sonntag bereits in der Startelf. Die für Spielmacher reservierte Rückennummer zehn hatte ihm sein neuer Trainer, der ehemalige Schweizer Teamspieler Fabio Celestini, schon bei den ersten Kontaktgesprächen versprochen. Luzern konnte zwar Aufsteiger Lausanne trotz numerischer Überlegenheit über mehr als eine Stunde nicht schlagen, musste sich mit einem 2:2 begnügen, aber für den neuen Legionär aus Österreich wurde seine Premiere in der Swissporarena zum Erfolg. Schon nach 47 Sekunden bereitete er mit einem spektakulären Seitfallzieher die Führung vor, einige attrakive Szenen folgten. Auch fast das erste Schaub-Tor im blauen Luzern-Dress. Montag stand im „Blick“, der größten Schweizer Zeitung, die nach jedem Spiel den Besten kürt und den Schlechtesten in die Mangel nimmt, der Namen Schaub. nach der Beste. Die Begründung: Jeder gefährliche Angriff lief über ihn. So wie in seinen guten Zeiten bei Rapid, beim Aufstieg des 1. FC Köln. Das Lob tat dem 25 jährigen sicher gut.

Wie die Tatsache, dass er bei Celestini Verantwortung übernehmen, riskant spielen soll, aber auch Fehlen machen darf. Erinnert ihn an Zeiten, als seine Trainer Zoran Barisic bei Rapid und Markus Anfang in Köln hießen. In einem großen Interview im „Blick am Sonntag“, in dem Schaub als Luzerns neue Wunderwaffe angekündigt wurde, gestand er, dass es doch an ihm genagt hatte, in Köln vor zehn Monaten auf das Abstellgleis geschoben worden zu sein, in Hamburg nach der Corona-Pause beim verpassten Aufstieg kaum noch eingesetzt worden zu sein. Schaub weiß, dass viele seinen Neubeginn in Luzern als Abstieg sehen. Er selbst schätzt ihn als Chance ein, wieder zu sich  selbst zu finden: „Luzern passt zu meinem Spielstil und zu meiner Philosophie. Es ist zwar alles etwas kleiner als in Köln, aber es gibt sehr gute Bedingungen“. Das wusste er bereits nach einem Telefonat mit einem anderen Österreicher, der Jahre vor ihm bei Luzern gespielt hatte. Auch das posiive Feedback von Jakob Jantscher war für Schaub ein Grund, das Angebot anzunehmen.

So gesehen war der Sonntag und das Lob, das er für seine Leistung kassierte, der erste Schritt am Weg zurück. Der ihn auf Sicht auch wieder in Österreichs Teamkader bringen soll. Im „Blick“ lobte Schaub Ex-Teamchef Marcel Koller als einen besonderen Trainer, der ihm stets in positiver Erinnerung bleiben werde: „Schon deshalb, weil er der erste war, der mich in die Nationalmannschaft holte!“ Nächsten Sonntag gastiert Luzern imSt. Jakob-Park beim letzten Klub von Koller, dem FC Basel, der nach dem 0:1 in Genf gegen Servette unter Zugzwang steht, wie Luzern nach zwei Runden nur einen Punkt hat. Da gibt´s einen Österreicher-Treff mit Heinz Lindner. Dessen Platz ist bei Kollers Nachfolger Ciriaco Sforza weiter auf der Bank. Koller hätte Lindner wohl nicht als zweiten Tormann nach Basel geholt.

 

Foto: FC Luzern.

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