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Macht Belgiens Beispiel Schule? Rapid verzichtet auf 33,3 Prozent

In Belgien ist die Saison seit Donnerstag beendet. Der Vorstand der Jupiter League sorgte europaweit für den erste Abbruch der Meisterschaft. Zu spielen wären noch die letzte Runde des Grunddurchgangs und zehn im Play-off gewesen. Das Gremium bestimmt auch den Meister, wofür in Österreichs das Präsidium des Verbands mit den Stimmen von ÖFB-Präsident Leo Windtner, der neun Landesverbandschefs und den drei Bundesligavertretern zuständig wäre. Der FC Brügge, der mit 15 Punkten Vorsprung in der Eerste Klasse A in Führung lag, gilt als belgischer Meister der Saison 2019/20, der damit direkt für die Champions League qualifiziert ist. Der Zweite Gent, im Herbst Gruppengegner von Red Bull Salzburg, kann das über die Qualifikation schaffen, wann immer die auch stattfinden mag. Mit der belgischen Entscheidung müssen auch zwei Österreicher mit einer längeren Pause leben. Peter Zulj landete mit Anderlecht auf Rang acht, wird daher 2020/21 in keinem europäischen Bewerb vertreten sein. Sicher nicht das, was sich der Mittelfeldspieler letzten Sommer beim Wechsel von Sturm Graz zum Brüsseler Tradiitonsklub erwartete. Für Innenverteidiger Kevin Wimmer endet sein Vertrag als Stoke-Leihgabe bei Mouscron in der Tabelle einen Platz hinter Anderlecht. Die Transferrechte von Wimmer liegen weiter bei Stoke. Sein Vertrag beim Zweitligisten, der gegen den Abstieg kämpft, läuft bis 2022.

Macht das belgische Beispiel Schule? In Holland plädierte Marc Overmars, der Sportdirektor von Ajax Amsterdam, vehement dafür, kritisiert  den Verband KNVB, weil er sich hinter den UEFA-Richtlinien versteckt statt auf die holländische Realität zu reagieren. In Italien kann sich im Moment keiner vorstellen, dass die Serie A nochmals beginnen wird, in Spanien verhält es sich bei der La Liga nicht viel anders. Wenn das alles so eintrifft, dann könnten alle Pläne der UEFA, Champions und Europa League, im August zu beenden, Makulatur sein Denn in beiden Bewerben stehen noch vier Klubs aus Italien, fünf aus Spanien.

In Österreichs Liga heißt das zentrale Thema nicht Abbruch, sondern  Fortsetzung der Saison mit 62 Geisterspielen.  Inzwischen scheint bei den Vereinen ein Wettbewerb in Gang gekommen zu sein, wer mehr spendet. Ein durchaus positiver Aspekt, auch wenn die Publicity in Zeiten wie diesen eigentlich hintan stehen sollte. Dienstag vermeldete Salzburg die Initiative der Spieler aus Teile ihres Gehalts zu verzichten, wodurch pro Monat eine sechsstellige Summe zusammenkommt, mit der Organisationen oder Einzelpersonen im Umfeld des Meisters, die Hilfe benötigen, unterstützt werden. Donnerstag vermeldete Rapid eine Steigerung zur Kurzarbeit: Bei Grün-Weiß verzichten überdies die Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek, das komplette Trainerteam und alle Spieler jeweils auf ein Drittel ihres Gehalts, auf  33,33 Prozent. Verdient ebenso großen Applaus wie alle neun vorangegangenen Verzicht-Aktionen von Tabellenführer LASK bis zum Schlusslicht St.Pölten. Rapids Trainer Didi Kühbauer: „Es geht mehr denn je nur um den Verein, es zählt nur das gemeinsame Interesse, durch diese außergewöhnliche Zeit zu kommen.“  Rapid beeindruckt sich selbst durch den gezeigten Zusammenhalt.

 

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