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Shapourzadeh geht: Magath sorgt bei Admira und in Deutschland für Wirbel

Seit Jänner ist Felix Magath, der ehemalige Vize-Weltmeister und  Meistertrainer von Bayern München und Wolfsburg, „Head of Global Soccer“ des deutschen Unternehmens Flyeralarm, damit zuständig für dessen Klubs Admira/Wacker in Österreich und Würzburger Kickers, den Zehnten der dritten deutschen Liga. In Österreich sorgte Magath noch vor der Corona Pause in der letzten Februarwoche für Aufregung, weil er bei Admira nach zwei Spielen Klaus Schmidt als Trainer durch den Kroaten Zvonimir Soldo, den Magath als Trainer des VfB Stuttgart schätzen gelernt hatte, ersetzte. Seither weiß man: Bei Admira geschieht nichts mehr, ohne dass Magath das so will. Mit Soldo verlor die Admira noch keines der zwei Spiele (1:1 in Innsbruck gegen WSG Swarovski Tirol, 2:0 gegen Altach), seine Trainingsmethoden finden die Spieler, wie man aus der Südstadt hört, aber mitunter etwas irritierend und nicht gerade förderlich für den Spaß an ihrem Beruf.

Drei Monate nach dem Urknall in der Südstadt sorgte Magath jetzt auch in Deutschland für Wirbel. Mit Attacken gegen den DFB, die bei „Bild“ große Beachtung fanden. Magath ärgert, dass der DFB die Verantwortung über das Weiterspielen der dritten Liga hin und her schiebt statt längst Klarheit zu schaffen. Wodurch die Probleme in sportlicher, wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht aus seiner Sicht größer werden.  Wie überhaupt er es sehr seltsam fand, dass die dritte Profiliga zum Unterschied von der ersten und zweiten nicht beim DFL, sondern beim DFB, angesiedelt ist: „Für die erste und zweite Liga gibt es ein Konzept bis zum Saisonende, für die dritte nicht. Das ist unverständlich!“ Die Solidarspende von 300.000 Euro von der DFL für jeden Drittligisten sei in Würzburg leider noch nicht angekommen: „Die steht auch in keiner Relation zu den Beträgen weiter oben!“

Zum Klartext des 66 jährigen Magath zählt auch der Sager, wonach Abbruch keine Lösung sein kann. Sehr interessant, weil in Österreich die Admira im März mehr zum Lager des LASK gehörte, als der eher gegen das Weitermachen mit Spielen unter Ausschluss der Fans eintrat.  Jetzt ist es anders.  Würzburg soll am 30. Mai, also am Pfingstsamstag wieder spielen, die Admira drei Tage später am 2. Juni in der Generali-Arena gegen die Austria. Dann beginnt die Abschiedstournee für Manager Amir Shapourzadeh: Mit Saisonende ist seine Zeit in der  Südstadt, die am 1. Jänner 2017 begonnen hatte, vorbei.

Montag war Magath zur Visite in der Südstadt, zwei Tage später wurde die Trennung vom Iraner offiziell. Da kann man sich auch einen Reim drauf machen. Der zweite „Wirbel“ in fünf Monaten von Magath bei Admira. Shapourzadeh wurde von Flyeralarm vor dreieinhalb Jahren von den Würzburger Kickers, damals noch Sechster der zweiten Liga, in die Südstadt geschickt. Mit Ausnahme von Platz fünf in der Saison  2017/18 unter Trainer Ernst Baumeister war das nicht gerade eine Erfolgsstory. Die Shapourzadeh auch rasch beendete, als er Stützen der Mannschaft verkaufte und danach Baumeister als Sündenbock in die Wüste schickte. Admira kündigte an, künftig vermehrt auf Spieler der eigenen Akademie und junge Österreicher zu setzen. Wie es Magath im Jänner angekündigt hatte. Einer der Legionäre, die Shapourzadeh verpflichtete und nicht wirklich weiter halfen, verlässt mit ihm die Südstadt: Linksverteidiger Jonathan Scherzer wechselt im Juli nach Wolfsberg.

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