Fußball

Mainz machte Rennen um Mattersburg-Juwel Nemeth und schickt ihn nach Österreich

Nach dem Mattersburger Konkurs galt der 19 jährige Innenverteidiger David Nemeth nach  13 Einsätzen in der Bundesliga als begehrtester Burgenländer am Transfermarkt. Da meldeten sich Interessenten aus Englands Premier League (Wolverhampton), Italiens Serie A (Sampdoria Genua), aus der deutschen Bundesliga sowie natürlich aus Österreich. Das Rennen um das Mattersburg-Juwel machte am Dienstag schließlich mit Mainz 05, der 13. aus der deutschen Bundesliga. Ganz einfach, weil das Gesamtpaket, dass Sportchef Rouven Schröder (Bild oben) schnürte, Nemeth und seinem Berater Thomas Böhm  am meisten überzeugte. Mainz gab Nemeth einen Vierjahresvertrag, sieht ihn als Topaktie für die Zukunft: „Die seltene Gelegenheit, so ein Toptalent so günstig zu bekommen, muss man nützen“, behauptete Schröder.

Zum aktuellen Bundesligakader von Mainz gehören mit Teamspieler Karim Onisiwo, Verteidiger Phlipp Mwene und dem 19 jährigen, 2018 aus der Salzburg-Akademie geholten Nachwuchsteamstürmer Suliman Mustapha, der im Juli aus der U 23-Mannschaft hochgezogen wurde, bereits drei Österreicher. Nemeth wird kommende  Saison nicht der vierte sein. Ganz einfach, weil im Kader von Trainer Achim Beierlorzer bereits sechs Innenverteidiger stehen. Also würde der ballsichere und beidbeinige Nemeth  nur schwer Spielpraxis bekommen, müsste zumindest anfangs damit rechnen, öfters auf der Tribüne zu sitzen oder nur in der zweiten Mannschaft zum Zug zu kommen.  Das wäre nicht gut für die weitere Entwicklung von Nemeth, daher auch nicht in seinem Sinne. Auch nicht in dem von Mainz. Daher gibt es den Plan von Schröder, Nemeth zurück in die österreichische Bundesliga zu schicken, zumindest für eine oder gar zwei Saisonen zu verleihen, dabei selbst die Gehaltskosten zu übernehmen.. Ähnlich, wie das  Werder Bremen mit Romano Schmid bei Wolfsberg praktiziert hatte.

Wo Nemeth landen könnte? Großes Interesse an ihm bekundete in den letzten Wochen Andreas Schicker, der Sportvorstand von Sturm Graz. Aber auch bei Rapid gab und gibt es Überlegungen um Nemeth. Denn in Hütteldorf könnte der Abgang des derzeit noch nicht matchfiten Kroaten Matteo Barac bevorstehen. Sport-Geschäftsführer Barisic bezeichnete Nemeth jedenfalls als interessanten Spieler. Schröder plant, Nemeth zu dem Klub schicken, bei dem die Chance auf weitere Bundesligaeinsätze am größten ist. Das Potenzial, sich in Österreich überall durchzusetzen, hat das Talent auf jeden Fall.

Foto: Grass is Green.

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