Fußball

Marcel Kollers Assistent als Teamchef und Abwehrriese von St. Pauli: Das ist Estland

Was erwartet Österreich Montag mit Estland im zweiten EM-Qualifikationsspiel? „Eine Abwehr mit drei Innenverteidigern, vorne flinke Stürmer“, prophezeite Teamchef Ralf Rangnick Freitagabend auf Anfrage im ServusTV-Studio. Freitag hatte er ein mit Luigi de Biasi einen Gegenspieler aus Italien, Montag kommt er aus der Schweiz: Der im deutschen Rüdesheim geborene Thomas Häberli (Bild oben), mit 48 Jahren 16 Jahre jünger als Rangnick und bisher nicht in der großen Fußballwelt daheim. Das Highlight von Häberli war ein Job beim FC Basel. Zunächst als Interimstrainer, dann als Scout und Assistent von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller. 23 Spiele lang von Juni 2018 bis Jänner 2019, gemeinsam mit Thomas Janeschitz, jetzt Trainer bei Zweitligist FC Dornbirn. Von Basel wechselte er als Trainer zum FC Luzern. Nach zehn Monaten oder 42 Spielen mit eine Punkteschnitt von 1,36  war er im Dezember 2019 seinen Job wieder los. Nach einem Jahr Pause begann er im Jänner 2021 als Teamchef von Lettland. Die Bilanz kann ist nach 23 Spielen mit zehn Siegen, fünf Unentschieden und acht Niederlagen und einem Punkteschnitt von 1,52 besser als in Luzern (1,36 nach 42 Partien mit nur 17 Siegen, aber 19 Niederlagen)).

Gewonnen hat Estland unter Häberli je zweimal gegen Finnland, San Marino, Litauen und Malta, je einmal gegen Lettland und Weißrussland. Die Unentschieden gelangen gegen Wales, Zypern, Albanien, Lettland und Island, Niederlagen setzte es zweimal gegen Belgien (2:5, 1:3), dazu gegen Nordirland, Wales, Tschechien, Zypern, Argentinien (0:5 vor der WM) und letzten Donnerstag in Budapest gegen Ungarn (0:1). Wobei Karl Jakob Hein, der 20 jährige Tormann aus Arsenals Nachwuchs, der in der zweiten Mannschaft von Englands Tabellenführer spielt, einen Elfmeter von Freiburg-Legionär Roland Sallai abwehrte. Bei Estland spielen Legionäre aus England, Irland, Rumänien, der Türkei, Polen, Tschechien, Bulgarien und der zweiten deutschen Liga. Der ragt nicht nur wegen seiner Körpergröße von 1,91 Metern heraus: Karol Mets, 29 Jahre alt, hat bereits 81 Länderspiele absolviert. In Budapest durfte er sich für Linz schonen.

Seit Mets im Jänner als Leihspieler des Schweizer Meisters FC Zürich bei St. Pauli begann, gab es in acht Spielen acht Siege, stieß die Kultmannschaft vom Millerntor auf Rang fünf vor. Eine Verbesserung um zehn Plätze. Vor den acht Runden mit Mets war St. Pauli punktgleich mit den Abstiegsrängen. Montag wird Mets versuchen, österreichischen Toren im Weg zu stehen.

 

 

Foto: Estonian Football.

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