Fußball

Marcel Kollers Gegenspieler ist ein Olympiasieger

Sechs Spiele, sechs Siege – so schafft Österreich Fußballteam noch den Sprung zur WM 2018. Der erste davon am Freitag im Wiener Happel-Stadion gegen Moldawien ist sicher der, mit dem am ehesten rechnen kann. Beweisen auch die Quoten beim Sponsor von Teamchef Marcel Koller, bei tipp 3: Für den ersten Sieg von Moldawien in der laufenden WM-Qualifikation 10,0.  Bei der Frage, ob Kollers Truppe noch das WM-Ticket schafft, sieht´s alöerdings anders aus. Für ein Nein 1,15, für ein Ja hingegen 4,50. Bei nur vier Punkten aus den ersten veir  Spielen  irgendwie nachvollziehbar. Die Quote für den Gruppensieger Österreich liegt sogar bei 7,00. Da sieht es für  Irland und Serbien (je 2,50) am besten aus. Es liegt jetzt an Österreichs Spielern, das Gegenteil zu beweisen.

Mit Moldawien bekam es Österreich schon in der erfolgreichen Qualifikation  für die Euro 2016 zu tun. Und  gerade diese Ergebnisse könnten als Warnung dienen: Nur  zwei Siege mit einem Tor Differenz. Am 5.September 2015 in Chisinau durch Tore von David Alaba aus einem Elfmeter und Marc Janko, der  später die rote Karte bekam, 2:1, am 9. Oktober 2014 1:0 in Wien durch Zlatko Junuzovic. Vom aktuellen Kader haben ausser den drei Torschützen noch Sebastian Prödl, Aleksandar Dragovic, Martin Harnik, Marcel Sabitzer, Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker Moldawien-Erfahrung. Die von Kapitän Julian Baumgartlinger   kommt nicht zru Geltung. Er ist ja Freitag ebenso wie Alessandro Schöpf gesperrt.

Drei Punkte gegen Moldawien, im Juni in Dublin gegen Irland nicht verlieren, dann ist die Ausgangsposition für den Herbst in Ordnung _ so sieht es  Sportdirektor Willi Ruttensteineer. Für ihn haben daher beide Frühjahrsspiele entscheidenden Charakter. Kollers Gegenspieler auf der Betreuerbank ist ein andere als vor zwei Jahren: Auf Alexandru Curtianu folgte ein Olympiasieger von 1988 in Seoul. Dort gewann der in Chisinau geborene,  nunmehr 47 jährige Igor Dobrovolski  mit Russland die Goldmedaille. Er galt als launisches Genie, spielte für Russland bei der WM 1990 in Italien unter  dem legendären Valeri Lobanowski beim 0:2 gegen Kamerun, 0:2 gegen Argentinien mit Diego Maradona und dem 4:0 gegen Kamerun. Da erzielte Dobrovolski  das vierte Tor, das aber Russland nicht zum Weiterkommen verhalf.  Zwei Jahre später bei der  EURO in Schweden bekam er  beim Nachfolgeteam der UdSSR (GUS) sogar die Rückennummer 1:0. Aber der Aufstieg gelang trotz 1:1 gegen Deutschland, als er aus einem Elfer das  Führungstor erzielte und einem 0:0 gegen Holland trotzdem nicht – 0:3 gegen Schottland im letzten Spiel. Vier Jahre  spielte er nochmals bei der EURO. Aber nur beim ersten Gruppenspiel in England, beim 1:2 gegen Italien.  Seine Stationen als Legionär können sich sehen lassen: Castellon in Spanien, dann Servette Genf in der Schweiz, der FC Genoa in Italien, in Frankreich Olympique Marseille, als Krönung Atletico Madrid, zum Abschluss Fortuna Düsseldorf.

Dobrovolski war bereits von 2007 bis 2009 Teamchef von Moldawien, trat aber nach der verpassten Qualifikation für die WM 2010 zurück.  Vor einem Jahr übernahm er wieder, aber die Qualifikation begann schlecht: 0:4 in Wales, 0:3 gegen Serbien, 1:3 gegen Irland, dann mit dem 1:1 in Tiflis gegen Georgien der erste Punkt. Bei einem Test gegen Katar in Doha gelang auch ein 1:1, letzten Sonntag in San Marino ein 2:0. Da fehlten mit Abwehrchef Alexandru Empureanu von Bakasehir Istanbul und Cagliaris Mittelfeldspieler Artur Inonita die Stützen. Gefährlich kann auch der bei Rostov in Russland engagierte Alex Gatcan, Torschütze in San Marino, sein. Er spielte für Rostov auch im Europa League-Achtelfinale gegen Manchester United beim 1:1 auf dem russischen Rumpelrasen. Beim Rückspiel in Old Trafford fehtle er wegen einer Gelbsperre. Aber die  Positionen in d r Weltrangliste zeigen, warum  Österreich Freitag nichts passieren darf: Der 162. gastiert beim 34.

 

 

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