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Martin Stranzl lernt im Bundesliga-Campus Konfliktmanagement

Seit 28 Jahren biet die Liga eine umfassende Sportmanagement-Ausbildung an, seit 2020 gemeinsam mit dem internationalen Fußball-Institut unter dem Titel „Bundesliga-Campus“. Letzten Freitag begann in Baden vor den Toren Wiens ein neuer Lehrgang, den Mathias Slezak von der Medienabteilung der Liga leitet.  Der prominenteste Teilnehmer: Ex-Teamspieler Martin Stranzl, inzwischen 44 Jahre alt. Bisher sah es her danach aus, als sollte er sich auf eine Trainerkarriere konzentrieren. Er hat die A-Lizenz, war vor drei Wochen mit Teamchef Ralf Rangnick in Sachen Nachwuchstraining im Burgenland und in Niederösterreich unterwegs (Bild).  Jetzt lernt er im Bundesliga-Campus. Am letzten Wochenende unter Anleitung von zwei Sportpsychologinnen etwa Teamentwicklung und Konfliktmanagement.

Von 1997 bis 2016 sammelte Stranzl Erfahrungen im Ausland. Zunächst im Nachwuchs von 1860 München, dann mit den „Löwen“ in der Bundesliga, später bei VfB Stuttgart (Trainer Giovanni Trapattoni), Spartak Moskau und zuletzt bei Borussia Mönchengladbach. Dorthin holte ihn 2011 Max Eberl, jetzt Sportvorstand bei Bayern München. Der voll des Lobes über Stranzl ist: „Ohne ihn wären wir damals abgestiegen. Er hat erst unseren Höhenflug in späteren Jahren möglich gemacht!“ 56 Länderspiele absolvierte Abwehrchef Stranzl, der im Mittelfeld begann, unter Otto Baric im März 200 beim 1:1 gegen Schweden in Graz debütierte. Stranzl spielte auch bei der Heim-EM 2008.

Künftig Trainer oder Manager? Stranzl will offenbar komplett ausgebildet sein, bevor er in der Fußballszene einsteigt. Was hoffentlich bald der Fall sein wird. Trainererfahrung hatte er bisher bei der U 19 von Mönchengladbach, beim Nachwuchs von Güssing und letzte Saison bei der U-16 des GAK. Mit dem ehemaligen Hartberg-Kapitän Rene Swete und Mario Leitgeb sind zwei ehemalige Bundesliga-Spieler Teilnehmer am Campus, mit Harald Hochleitner der Geschäftsführer von Aufsteiger GAK.  Swete hatte als Hartberg-Scout Max Entrup im Sommer 2023 aus der Regionalliga Ost in die Bundesliga geholt, fünf Monate später war er beim 2:0 gegen Deutschland der erste Hartberg-Spieler in Österreichs Teamdress.

Christoph Peschek, der Geschäftsführer von Blau Weiß Liz, kam am Wochenende zu einem Kaminabend in den Campus. Mit der Bilanz der ersten Saison nach dem Aufstieg kann er zufrieden sein: Der Umsatz wurde im neuen Donaupark-Stadion von 3,7 auf 9,8 Millionen Euro gesteigert, das bedeutet Klubrekord. Mit 82.000 Euro blieb ein kleiner Gewinn übrig. Jetzt geht es um die Vertragsverlängerung mit dem erfolgreichen Trainer Gerald Scheiblehner. Zu dem Thema gabes aber noch kein Gespräch. Die mit Peschek hatte Vorrang und wurde Donnerstag bekanntgegeben. Um drei Jahre bis 2028.

Foto: ORF Burgenland.

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