Fußball

Maskottchen gesucht, Quartier gefunden: Bad Tatzmannsdorf gewann Burgenland-Duell um Team

Bis Dienstag, bis zum Tag der Arbeit, sucht der  ÖFB nach einem neuen Maskottchen für seine Aushängeschilder, die Nationalteams. Begonnen hat die Aktion am 1. März, in die kreative Vorschläge gingen schon ein. Im Mai beginnt die Arbeit für die Jury, für Viktoria Schnaderbeck, die Kapitänin des Frauen-Teams, die neue ÖFB-Botschafterin Diana Swarovski, für Teamkapitän Julian Baumgartlinger und ORF-Sportchef Hans Peter Trost. Die von ihnen ausgesuchten Einsendungen werden auf oefb.at und den sozialen Kanälen veröffentlicht, die entscheidend Abstimmung erfolgt über online-voting, bei dem es auch um den Namen des neuen Maskottchens geht.  Bis zu den ausverkauften Juni-Tests gegen Weltmeister Deutschland am 2. Juni in Klagenfurt und acht Tage später gegen Brasilien im Wiener Happel-Stadion sollte alles klar sein. Für den Gewinner gibt´s Siegesprämien: 5000 Euro und eine Reise mit dem Nationalteam für zwei Personen.

Das Maskottchen wird noch gesucht, das Quartier für die Brasilien-Vorbereitung ist bereits gefunden. Die Entscheidung im Duell der Thermen im Burgenland fiel nach einem Lokalaugenschein von Teamchef Franco Foda zu Gunsten von Bad Tatzmannsdorf, nicht für Frauenkirchen. Damit kehrt die Nationalmannschaft nach sieben Jahren wieder ins Avita-Hotel zurück, in dem es sei der Ära von Marcel Koller nicht mehr wohnte. Die Damen-Mannschaft bereitete sich dort zuletzt schon auf ihre WM-Qualifikationsspiele gegen Serbien und Spanien vor.  Das Argument für Bad Tatzmannsdorf: Dort liegen die zwei Trainingsplätze  direkt vor dem Hotel, können zu Fuß erreicht werden. In Frauenkirchen liegt der  neu angelegte Platz zu weit von der St.Martins-Therme entfernt. Da wären hin und zurück mehr als 15 Kilometer Busfahrt notwendig. Daher eine nachvollziehbare Entscheidung. Kollers Bedenken bei Bad Tatzmannsdorf waren, dass die Plätze frei einsehbar sind, kein Geheimtraining möglich ist, die Scouts der Gegner alles ausspionieren könnten.

Fodas Entscheidung gilt  vorerst nur für den Brasilien-Termin. Wer Hoteldirektor Peter Prisching kennt, weiß, dass er seinen prominenten Gästen, die dem Kurort  Bad Tatzmannsdorf auch eine gute Publicity verschaffen werden, praktisch jeden Wunsch von den Augen ablesen wird. Im Juni ist der erste Teil der neuerlichen Modernisierung des Avita-Hotels bereits abgeschlossen, stehen dem Team auch separierte Räume zur Verfügung. Was Foda auch als wichtig einschätzt. Es kann passieren, dass die Nationalmannschaft  unter ihm nicht nur vor dem Brasilien-Spiel nach Bad Tatzmannsdorf kommt. Sondern öfters wie in Vergangenheit Jahren Kroatiens Team bei und vor Großereignissen: Das wohnte während der Euro 2008 im Avita, bereitete sich unter Slaven Bilic dort auf die Euro 2012 vor und zwei Jahre später unter Niko Kovac, dem künftigen Trainer von Bayern München, auf die WM in Brasilien. Damals wurde auf seinen Wunsch in einer Saunakammer der Therme sogar das brasilianische Klima „simuliert“.

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