Fußball

Max Wöbers Ausfall reduziert Salzburgs Chancen

Nie hätte man es für möglich gehalten, dass es bei Red Bull Salzburg und Rapid Besetzungsrobleme im Abwehrzentrum geben kann. Am letzten Wochenende war es bei beiden Klubs so weit. Bei Rapid durch die Langzeitverletzten Christopher Dibon und Leo Greiml, die Leistenoperation von Kevin Wimmer und den positiven Corona-Test von Max Hofmann. Beim Tabellenführer durch die Oberschenkelverletzung, die sich Max Wöber beim Aufwärmen im Wörthersee-Stadion vor dem 1:2 bei Austria Klagenfurt zuzog. Zuvor passte bereits Jerome Onguene wegen Adduktorenproblemen. Also mussten mit dem Franzosen Oumar Solet und dem Polen Kamil Piatkowski zwei 21jährige ran, die praktisch von der Verletztenliste, auf der sie seit September standen, zurück kamen. Solet nach einem Meniskusriss, Piatkowski nach einem Knöchelbruch. Beiden fehlte schon noch etwas, was man bei Solets Zweikampfverhalten vor dem Klagenfurter Führungstor sah. Solet spielte zuvor 45 Minuten beim 1:0 gegen Austria und 13 beim 1:2 in Wolfsburg, für Piatkowski war es der erste Einsatz seit 22. September.

Dienstag kam die für Trainer Matthias Jaissle schlechte Nachricht, dass Abwehrchef Wöber heuer nicht mehr spielen kann. Bei einer Magnetresonanz stellte sich heraus, dass der Wiener, der bei der 0:1-Niederlage bei Frankreichs Meister Lille diskussionslos der beste Salzburger war,  einen Muskelfaserriss erlitt. Und das reduziert doch Salzburgs Chancen im „Finale“ um den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League am 8. Dezember gegen den FC Sevilla. Dessen Stürmerduo mit Rafa Mir und Lucas Ocampos gab letzten Sonntag im Bernabeu-Stadion  den routinierten Innenverteidigern von Real Madrid, sprich David Alaba und dem Brasilianer Eder Militao, einiges aufzulösen.  Also kann man ihnen dies auch gegen Salzburg zutrauen. Selbst wenn Onguene einsatzfähig werden sollte. Wöber, Zlatko Junuzovic und Sekou Koita, das sind drei Ausfälle, die Salzburg weh tun. Und vielleicht zu viele sind. Nicht zur Verfügung steht auch Bryan Okoh, ein hoch talentierter Innenverteidiger. Weil er sich vor eineinhalb Wochen beim Abschlusstraining mit der Schweizer Nationalmannschaft vor dem 1:1 in der WM-Qualifikation gegen Italien in Rom einen Kreuzbandriss zuzog.

Zu viel war das intensive Programm in Verbindung mit dem Corona-Cluster zuletzt auch für Sturm Graz. Ob die Mannschaft anders als zuletzt Mittwoch Abend im Nachtragsspiel beim Schlusslicht Altach (live zu sehen bei Sky Austria) die nötige Frische, die Trainer Christian Ilzer fordert, auf den Platz ringen wird? Sollte es nicht den ersten Sieg seit 17. Oktober geben, der je sieben Punkte Vorsprung auf Austria, Hartberg und Rapid bedeuten würde, dann wird es bei Sturm möglicherweise sogar etwas unruhig werden.

Foto: Red Bull Salzburg.

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