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Mehr Applaus nach Wolfs emotionalem Jubel als für zweiten Doppelpack

You can´t stop the wolf. Dieser Satz war in Zusammenhang mit den Spielen des New York City FC zuletzt einige Male in US-Medien zu lesen. Gemeint war Hannes Wolf, der 26 jährige Legionär aus Graz, der in seiner zweiten Saison immer besser in Fahrt kommt. In der Nacht auf Freitag lieferte er gleich doppelte Spielzeit. Mit seinem zweiten Doppelpack hintereinander beim 4:0-Heimsieg gegen Atlanta, bei dem r den ersten Treffer vorbereitete, und seinem emotionalen Torjubel. Er gedachte in New York den Opfern der schrecklichen Ereignisse in seiner Heimatstadt. Er zog den Dress hinauf, darunter trug er ein T-Shirt it der Aufschrift „For the victims, For peace, For Graz!“ Für die Opfer, für Frieden, für Graz – das verdient noch mehr Applaus als seine zwei Tore innerhalb von drei Minuten. Schon in der Runde davor hatte er ebenfalls zwei Tore erzielt, in Nashville nach einem 0:2-Rückstand einen Punkt gerettet.

Mit acht Toren in 17 Spielen ist Wolf gemeinsam mit Alonso Martinez, einem Stürmer aus Costa Rica, der beste Torschütze von New York City, liegt in der Schützenliste, die ein Ex-Wolfsberg-Stürmer, der Israeli Tai Baribo, mit 13 Treffern für Tabellenführer Philadelphia anführt, auf Rang zehn. Lionel Messi, der mit Inter Miami in der Nacht auf Sonntag gegen Al Ahly im Hard Rock-Stadion von Miami die Klub-WM eröffnet, erzielt bisher nur zwei mehr als Wolf. Der durch die Klub-WM Pause bis  29. Juli hat. Die nützt er zu einem Europa-Urlaub: Freitag flog er nach Rom, dann geht es mit dem Schiff Richtung Kroatien, nach einer Woche wieder über den großen Teich. Der Kampf um die sechs Play-off-Plätze der Eastern Division dauert noch 16 Runden, die Konkurrenz für Wolf und New York City FC, derzeit auf Rang fünf, ist groß. Vorne weg ist Philadelphia, dahinter kann zwischen Cincinnati, Inter Miami, Nashville, New York City, Columbus, New York Red Bulls, Orlando, Charlotte (mit Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs als Co-Trainer) und Chicago noch viel passieren.

Die Doppelpacks von Wolf stellen erneut die Frage, ob er sich nicht eine Chance im österreichischen Team verdienen würde, obwohl es dort derzeit nach Plan läuft. So wie zuletzt etwa Matthias Honsak von Heidenheim, Raul Florucz von Olimpija Laibach oder Muhammed Cham von Trabzonspor. Vom Niveau her wird die Major Soccer League sicher nicht schlechter als die slowenische Liga sein, in der sich Florucz Teamchef Ralf Rangnick empfahl.

Foto: AFP.

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