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Millionen für Rapid, gemischte Pläne bei Austria

Letzte Runde der Saison, die erste  seit sieben Monaten mit  Zuschauern. Je 3000 dürften Freitag zu Ried-Austria, Admira-Altach und St. Pölten-Hartberg in die Stadien, Samstag zu Red Bull Salzburgs Meisterehrung, gegen FC Swarovski Tirol und zum Kampf um Platz zwei bei Rapid – LASK und Wolfsberg – Sturm. Alle nach dem 3 g-Prinzip in Sachen Öffnung nach dem Corona-Lockdown. Sie müssen entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sein.  Für Rapid gab es zwei Tage vorher einen Freudentag, für den Wiens Sportstadtrat Peter Hacker sorgte: Die Gemeinde beteiligt sich im Rahmen des Sportstätten-Entwicklungsplans an den Baukosten des Trainingszentrums im Prater beim Happel-Stadion. Ein neuer Naturrasenplatz inklusive Rasenheizung, Bewässerungsystem und Futlichtanlage wird finanziert. Das kostet an die zwei Millionen Euro, die Grün-Weiß bekommt. Die finalen Detailgespräche mit Investor Michael Tojner, der mit  Varta das Zentrum sponsern wird, sind ebenfalls im Laufen.

Meldungen von der Austria? Bei Violett Kommunikationschef zu sein, gleicht seit Wochen einem Himmelfahrtskommando. Donnerstag Abend durfte er offiziell machen, dass Ex-Vizekanzler Josef Pröll wie schon längere Zeit geplant als Vizepräsident und Aufsichtsrat zurücktrat, Karl Pisec bis zur Generalversammlung auf ihn folgt. Ebenso zuvor, dass General Manager Peter Stöger für das Match in Ried gemischte Pläne verfolgt. Einerseits geht es darum, Erster zu bleiben und am Pfingstmontag im Play-off gegen Hartberg Heimvorteil zu haben vor 3000 Zuschauern spielen zu können. Andererseits ist es auch ein Ziel,  viel zu wechseln, einige Spieler zu schonen, um Montag genug frische Leute zu haben. Das erfordert Fingerspitzengefühl. Benedikt Pichler ist wieder fit, braucht sicher Spielpraxis.

Ansonst herrschte das große Schweigen. Über die Trennung von AG-Vorstand Markus Kraetschmer (Bild oben), die Dienstag das Aufsichtsrat beschlossen haben soll. Warum dies nicht offiziell wurde? Kraetschmer ist einer von zwei  Geschäftsführern der mit Partner Insignia gegründeten Marketing-Gesellschaft, mit der neue Sponsoren an Land gezogen werden sollten. Gelang bisher nicht. Auch die erste Insignia-Millionenrate kam nicht, Für Kraetschmer wäre es das Aus nach 24  Austria-Jahren. Auch nicht offiziell wurde, wer die Entscheidungen über den neuen Trainer und Sportchef fällt, die ja relativ zeitnah getroffen werden müssten. Präsident Frank Hensel, der neue Vorstand Gerhard Krisch und noch vier Herren aus Aufsichts- und Verwaltungsrat sollen es sein. Sie verbindet eines: Um höflich zu sagen nicht die nötige Kompetenz in Sachen Fußball, damit auch für die so wichtige Trainerentscheidung. Einer, der als Kandidat genannt wurde, der mit einem Konzept  die honorigen Herren überzeugt haben soll, sagte Freitag ab: Michael Köllner, Trainer bei 1860 München, der Samstag das Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz für den Aufstieg in die zweite Liga bei Ingolstadt hat. Überdies hätte ihn Austria aus dem bis 2023 laufenden Vertrag mit den „Löwen“ herauskaufen müssen. Das würde nicht zur angespannten finanziellen Situation in Violett gepasst. Aber vielleicht kannten die Verhandler Köllners Vertragssituation nicht. Es sieht also nach einem Duell zwischen Manfred Schmid und Markus Schopp aus. Der wird sich kurz vor dem Play off gegen Austria aber hüten, auch nur ein Wort darüber zu reden.

Foto: FK Austria/Agentur Zolles.

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