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Miroslav Klose bewies beim Debüt bereits sein glückliches Händchen

Die bisher höchsten Siege in der ersten Cuprunde feierten die Linzer Klubs: Zweitligist Blau Weiß, dem man die größten Chancen für den Aufstieg einräumt, fertigte in Vorarlberg VfB Hohenems 10:1 (4:0) ab, der LASK lag beim SV Schwarz in Tirol bereits in der ersten Minute 0:1 zurück, siegte aber 9:1 (3:1). Dem neuen kroatischen Stürmer Marin Ljubicic gelang zwischen der 44. und 56. Minute ein Hattrick. Der Wunsch von Trainer Didi Kühbauer: „Beim Bundesligastart am nächsten Samstag gegen Austria Klagenfurt an die Leistung der letzten 70 Minuten anschließen.“ Die Kärntner feierten bereits Freitag ihren Kantersieg (8:1 bei Admira Dornbirn). Nicht einmal im Ansatz ähnliche Probleme wie Rapid am Freitag in Treibach oder WSG Tirol in Neusiedl oder Hartbern in Leoben hatten auch die Wiener Austria beim 7:0 (3:0) gegen den FC Wels, Sturm Graz beim 6:0 (4:0) in der Vorarlberger Matinee beim FC Röthis sowie Rapids Startgegner Ried beim 4:0 (3:0) über den Regionalligaklub ÖMV Stadlau. Bei Austria teilten sich Manfred Fischer und Aleksandr Jukic die Tore. Fischer traf viermal, so oft wie kein anderer in der ersten Runde. Bei Sturm gelang dem Dänen Rasmus Höjlund und dem Ex-Austrianer Manprit Sarkaria je ein Doppelpack. Ried schoss in Stadlau zwischen der 13. und 24. Minute drei Treffer, zwei davon Neuerwerbung Christoph Monschein.

Enger war es bei den Vorarlberger Bundesligisten. Aufsteigen Austria Lustenau lag in Mannsdorf beim SC Marchfeld zur Pause 0:1 zurück, kassierte den Ausgleich zum 2:2, ehe der vom Floridsdorfer AC gekommene Anthony Schmid zum  3:2 (0:1) traf. Altach sah in Wien bei TWL Elektra im zehnten Bezirk nach 19 Minuten wie der sichere Sieger aus, führte 2:0, kam noch ins Wanken, gewann aber 3:1 (2:1). Weil Miroslav Klose bei seinem Debüt auf der Trainerbank, das sich auch 30 Fans aus Vorarlberg nicht entgehen ließen, ein glückliches Händchen bewiesen. Die von Klose nach einer Stunde eingewechselte Salzburg-Liebhaber Amankwah Forson traf mit links aus 18 Metern zum 3:1 (2:1)-Endstand. Da wirkte auch der Weltmeister erleichter. In rotem T-Shirt und schwarzer Trainingshose verfolgte er das Geschehen stehenden vor der Bank. (Bild oben). Ein „Vulkan“ war er nicht, aber seine Anweisungen waren deutlich zu sehen und auch zu hören. Mitunter mit hocherhobenen Händen zeigte er die richtigen Laufwege an. Es lief sicher nicht so, wie er sich das vorstellte.

Wäre nach nur vier Wochen auch etwas zu viel verlangt. Von den Neuerwerbungen ließ er nur Innenverteidiger Lukas Gugganig und Heimkehrer Lukas Jäger im zentralen Mittelfeld beginnen. Die einzige Spitze im 4-2-3-1 schien Klose ein ruhiges Debüt zu verschaffen: Nach 19 Minuten führte Altach durch zwei Tore es Ex-Rapidler Atdhe Nuhiu 2:0. Der 1,96 Meter-Riese überforderte mit seinem körperlichen Präsenz die Elektra-Abwehr um den bundesligaerfahrenen Kapitän Daniel Drescher (früher Admira, St. Pölten). Aber vor der Pause gelang Elektra zur Freude des Trainers, des Ex-Rapidlers Herbert Gager (sein 22 jähriger Sohn Manuel spielte im Mittelfeld) bereits das Anschlusstor, in der zweiten Hälfte folgten Chancen auf den Ausgleich. Dem früheren Weltklasse-Torjäger Klose muss es gelingen, Altachs Defensive zu stabilisieren. Sonst erfüllen sich seine Hoffnung, mit dem Abstiegskampf möglichst wenig zu tun zu haben, sicher nicht.

Blau Weiß Linz wird sechs Tage nach dem 10:1-Kantersieg am Freitag die Saison der zweiten Liga in Wien auf der Hohen Warte gegen Aufsteiger Vienna eröffnen. Der verabschiedete sich Samstag Abend als bisher einiger Zweitligist aus dem Cup, der mit Uniqa den gleichen Sponsor wie Österreichs ältester Fußballklub hat. Die Vienna führte im Burgenland beim Regionalliga-Aufsteiger Siegendorf zweimal, kassierte sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Nachspielzeit der Verlängerung den Ausgleich, verlor nach dem 2:2 (2:1, 1:1) das Elfmeterschießen 3:4. Die Premierenfahrt mit dem neuen Bus in den Klubfarben blau-gelb brachte kein Erfolgserlebnis.

 

Foto: SCR Altach.

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