Eishockey

Mission Tampere beginnt in Krefeld: Heinrich erstmals Kapitän

Das erste Viertel der ICE Hockey League ist gespielt, Meister Red Bull Salzburg, die Linzer Black Wings, die Innsbrucker Haie, Vienna Capitals, Villach und der KAC folgen in der Tabelle hinter Bozen auf den Rängen zwei bis sieben. Zu Philipp Lukas, der hinter dem sportlichen Linzer Aufschwung steht, kommt inzwischen ein zweiter österreichischer Trainer: Seit Philipp Horsky nach sieben Jahren in Schweden in Italien bei Pustertal vom Assistenten zum Chef aufstieg, verläuft dort alles in ruhigeren Bahnen. Von Donnerstag bis Sonntag steht erstmals in dieser Saison das Team im Blickpunkt: Die Mission Tampere, sprich dort zum zweiten Mal hintereinander den Klassenerhalt bei der A_WM im Mai 2023 zu schaffen, beginnt in Krefeld beim Deutschland-Cup, bei dem Österreich erstmals dabei ist.  Mit Spielen gegen die Nummer acht bis zehn der Weltrangliste, gegen die Slowakei, Deutschland und Dänemark. Mit einem „neuen“ Kapitän: 32 Jahre musste Dominique Heinrich, um in seinem 89. Länderspiel erstmals das C am Teamdress mit der Nummer 91 zu tragen. Das Ziel des gebürtigen Wieners, der vor einem haben Jahr in Tampere die beste WM seiner Karriere gespielt hatte, für die Premiere ist ehrgeizig: „Positiv aus dem Turnier herausgehen!“

Teamchef Roger Bader musste mit sieben Absagen aus seinem Kader leben. Darunter von Tormann Bernhard Starkbaum, von Linz-Verteidiger Gerd Kragl, für den nach einem Kreuzbandriss die Saison leider vorbei ist, von den Schweiz-Legionären Bernhard Baumgartner und Olivier Achermann, Salzburg-Stürmer Ali Wukowits. „Leider ein normaler Prozess“, meinte Bader gelassen, “ das Pech der einen bedeutet die Chance für andere. Wir haben eine junge, schnelle und schlagkräftige Truppe“. Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren. Im Tor ist  David Kickert erste Wahl: Er spielt nach seinem Wechsel von den Vienna Capitals nach Salzburg beim Meister bisher öfters als erwartet. In sieben von 14 Runden.

Im Blickpunkt stehen die jüngsten: Der 18 jährige Kloten-Verteidiger David Reinbacher, ein Debütant, auf den in der Schweiz wahre Lobeshymnen gesungen werden, und der gleichaltrige Rögle-Center Marco Kasper, der schon zwölf Länderspiele absolvierte: „Er hat wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, lobte Bader nach einem Lokalaugenschein bei Kasper in Schweden. Apropos Lokalaugenschein: Im Frühjahr wird es auch einen bei Marco Rossi geben. Die aktuelle Bilanz des Vorarlbergers in der ersten NHL-Saison bei Minnesota Wild: Elf Spiele, ein Assist, minus drei bei der Plus/Minus-Bilanz. Im vorletzten Spiel gegen Seattle hatte er 16:39 Minuten-Eiszeit.

Heuer spielt das Eishockeyteam noch zweimal im Dezember gegen Ungarn in Kapfenberg. Da einigte man sich, nur Spieler bis zu 25 Jahren einzusetzen. 2023 geht es zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft nur gegen A-Nationen: Nochmals Dänemark, Frankreich, Norwegen, Italien, Tschechien, Slowakei und wieder Deutschland. Tests gegen stärkere Mannschaften forciert Bader seit Jahren. Nur dadurch kann es Fortschritte geben.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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