Fußball

Mit Boving hat Sturm Graz sein Einkaufsprogramm noch nicht beendet

Vier Tage nach dem Rekordverkauf von Rasmus Höjlund an Atalanta Bergamo holte Andreas Schicker wieder einen 19 jährigen Dänen vom FC Kopenhagen, der schon im Winter gemeinsam mit Höjlund im Gespräch war. Schicker sieht aber in William Boiving, der 2,2 Millionen Euro Ablöse kostete, nicht den Nachfolger von Höjlund, sondern eine Offensivspieler, der auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann. Etwa auf der linken Außenbahn. Rechtsfuß Boiving (Bild oben) ist dänischer U 21-Teamspieler, kam beim FC Kopenhagen schon auf zwölf internationale Einsätze. Den letzten am 16. August beim 2:1 im Play-off zur Champions League gegen Trabzonspor. Beim 2:1-Heimsieg spielte er in den letzten 25 Minuten. Beim 0:0 im Retourspiel, mit dem FC Kopenhagen in die Champions League kam, fehlte er.

„Wir haben gegen Rapid schon gesehen, dass Höjlund und Jakob Jantscher abgehen, ohne sie die Offensive nicht so gut besetzt ist“, gestand Schicker. Darum griff er bei Boiving zu, mit dem für ihn das Einkaufsprogramm aber noch nicht beendet ist: „Wir werden versuchen, bis Donnerstag noch eine Nummer neun zu bekommen“, versicherte Schicker. Klar ist inzwischen, dass dies nicht der 19 jährige Kroate Roko Simic sein wird. Sturm kann es als Kompliment von Meister Red Bull Salzburg und seinem Sportchef Christoph Freund werten, dass er Simic nicht an den Vizemeister aus Graz verleihen wollte.

Nicht nur Sturm präsentierte einen Neuen, sondern mit Hartberg auch der zweite steirische Bundesligaklub. Er holte den 28 jährigen Offensivspieler Dominik Frieser nach vier Jahren wieder zurück. Er spielte seit 1918 beim LASK, in England beim Zweitligisten Barnsley und zuletzt in Italien bei Drittligist Cesena, den Ex-Klub von Walter Schachner, bei dem der Österreicher in den Achtzigerjahren Furore gemacht hatte. Frieser ist der vierte Neue von Hartberg in zwei Tagen. Diese Transferoffensive gab es in Hartbergs Bundesligazeit zuvor noch nie. Tabellenführer LASK verlängerte den Vertrag mit Stürmer Thomas Sabitzer bis 2024, um ihn danach bis Saisonende zu verleihen. Wieder an WSG Tirol, der auch Sabitzers Klub in der letzten Saison war.

Auch Austria Klagenfurt setzte seine letzte Aktivität in der Sommertransferzeit. Mit der vierzehnten Neuerwerbung, der fünften mit österreichischem Pass. Eine Leihgabe von Deutschlands Meister Bayern München. Der 19 jährige Emilian Mutu spielte vergangene Saison mit der U 23-Mannschaft in der vierten Leistungsstufe (Regionalliga Bayern), wies nach 34 Einsätzen neun Scorerpunkte (fünf Tore und vier Assists) auf. Ausgebildet wurde Mutu in der Akademie St. Pölten, spielte im Frühjahr 2021 dreimal bei VSE St. Pölten in der Bundesliga. Nach dem Abstieg der Niederösterreicher in die zweite Liga durch die Niederlagen gegen Austria Klagenfurt in den Relegatiionsspielen wechselte Mutu, der auch in Österreichs Nachwuchsteams spielte, zu Bayern. Mit 1,91 Metern ist er Klagenfurrts größter Mittelfeldspieler und die dritte Leihgabe von Bayern an die Kärntner zu dem chinesischen Tormann Liu Shaoziyang und Mittelfeldspieler Daniel Francis aus Nigeria. Beide sind erst 18.

Foto: Sturm Graz.

4

Meist gelesen

Nach oben