Fußball

Mit Bröndby Kopenhagen trifft Salzburg auf Jaissles Vergangenheit

Bröndby Kopenhagen, Dänemarks Meister, ist in den Play-offs das Hindernis für Red Bull Salzburg am Weg zur dritten Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League hintereinander. Das wird zugleich ein Rendezvous mit der Vergangenheit von Salzburgs  neuem Trainer Matthias Jaissle (Bild): Denn dort begann 2017 mit erst 29 Jahren seine Trainerkarriere. Zwei Jahre lang oder 91 Spiele war er Co-Trainer, davon 73 von seinem Landsmann Alexander Zorniger, zuvor Trainer beim VfB Stuttgart und bei RB Leipzig in der zweiten Liga. Meister wurde Bröndby, ein Arbeiterklub aus einem westlichen Vorort Kopenhagens, aber nach 16 jähriger Pause erst heuer unter Zornigers Nachfolger, dem Dänen Niels Fredriksen. Von Bröndby wechselte Jaissle in die Salzburger Akademie, übernahm die U 18. Darum bemühte sich Sportchef Christoph Freund. „Eine schöne, erfolgreiche Zeit“, meinte Jassle im Blick zurück auf sein Bröndby-Kapitel, „das wird ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheidend sein werden.“ Emotionell ist das Los Bröndby auch für Salzburgs Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen: Nach langer Zeit wird er wieder in seiner Heimat spielen, die er 2018 in Richtung Ajax Amsterdam verlassen hatte.  Salzburg empfängt am 17. August  Bröndby, das zweite, entscheidende Spiel findet am 25.August nicht im Parken-Stadion von Kopenhagen statt, in dem es bei der Europameisterschaft am 12. Juni die Tragödie um Christian Eriksen gegeben hatte, sondern in dem von Bröndby, dem zweitgrößten in Dänemark.

Salzburg, als eine von vier Mannschaften bei der Auslosung gesetzt, startete in die Saison mit zwei Siegen viel besser als Bröndy mit drei Unentschieden in drei Runden. Zum Kader gehören drei Legionäre aus Schweden, darunter Stürmer Simon Hedlund, der von 2016 bis 2019 bei Union Berlin war, je einer aus Paraguay, Norwegen, USA, Kroatien und Serbien. Der aus Paraguay ist Innenverteidiger Blas Riveros, der  zuvor beim FC Basel spielte. Die aus Kroatien und Serbien sind in Österreich bekannt: Der zentrale Mittelfeldspieler Josip Radosevic  stand 2016/17 bei Salzburg in der Ära des spanischen Trainers Oscar Garcia unter Vertrag, ohne bleibende Erinnerungen von seinen 28 Spielen mit  fünf Toren zu hinterlassen. Er kam damals von Napoli, wechselte von Salzburg zu Hajduk Split, ist seit drei Jahren bei Bröndby.  Der serbische Stürmer Andrija Pavlovic galt 2018/19 bei Rapid trotz acht Toren in 29 Spielen als Flop. Seine Torquote bei Bröndby ist noch schlechter: Pavlovic traf in 24 Spielen nur viermal.

Ein gutes Los bekam Sturm Graz für die Play-offs zur Europa League: Entweder „Nachbar“ Murska Sobota aus Slowenien oder Litauens Meister Schalgiris Wilna. Seit Montag der neue Arbeitgeber für den 27 jährigen Ex-Rapidler Mario Pavelic. Letzte Saison stand der Rechtsverteidiger bei Wolfsberg unter Vertrag.  Rapid bekommt es, wenn die Hürde Anorthosis Famagusta genommen wird, mit Sorja Luhansk aus der Ukraine zu tun. Beim Scheitern an den Zypioten käme Rapids Gegner in den Play-offs zur Conference League entweder aus Polen (Slask Wroclaw) oder Israel (Hapoel Beer Sheva). Schaltet der  LASK Vojvovina Novisad aus, könnte es zum Duell gegen Galatasaray Istanbul kommen. Falls die Türken sich gegen St. Johnstone aus Schottland durchsetzen.

Foto: Red Bull Salzburg.

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