Fußball

Mit Dänemark ist noch eine Rechnung offen

So positiv wie am Samstag schrieb die englische „Sun“ über Ralf Rangnick in seinen sechs Monaten bei Manchester United nie. Rangnick habe Österreich in seinem ersten Spiel als Teamchef zu einem atemberaubenden Sieg inspiriert. Wahrscheinlich sei es an der Mannschaft von United gelegen, dass ihm ähnliches in Manchester nie gelang. Gelingt es Rangnick auch, Österreich zu einer weiteren Überraschung zu inspirieren? Das wäre ein Heimsieg gegen EM-Semifinalist Dänemark. Speziell nach den Erfahrungen der WM-Qualifikation unter Franco Foda. Was sich der wohl gedacht hat, als er die erfolgreiche Premiere seines Nachfolgers sah? Vielleicht, dass es ein Fehler war, Konrad Laimers öfters nicht im zentralen Mittelfeld spielen zu lassen, sondern an der Seite. Oder Max Wöber zwei Jahe lang mehr oder weniger links liegen gelassen zu haben.

Unter Foda hatte es gegen Dänemark zwei Niederlagen ohne erzieltes Tor gegeben: Am 31. März letzten Jahre das schlimme 0:4 (0:0)-Debakel im Happel-Stadion vor leeren Tribünen, bei dem die Dänen zwischen der 58. und 74. Minuten Österreich zerlegten, vier Tore erzielten, am 12. Oktober ein erträgliches 0:1 (0:0) in Kopenhagen, bei dem Österreich aber chancenlos war. In Wien spielten von Rangnicks Kader von Beginn an Stefan Lainer, Gernot Trauner, David Alaba, Christoph Baumgartner, Marcel Sabitzer und Sasa Kalajdzic, wurden Stefan Posch, Marco Friedl und Valentino Lazaro eingewechselt. In Kopenhagen begannen Christopher Trimmel, Posch, Alaba, Laimer und Sabitzer, konnte Michael Gregoritsch und Karim Onisiwo als Joker die Niederlage nicht verhindern.

Freitag jubelten die Dänen über eine 2:1-Sensation gegen Frankreich in Paris,  im Bild oben Tormann Kaspar Schmeichel und Salzburg-Verteidiger Rasmus Kristensen. Damit bewiesen sie, vielleicht noch besser zu sein als bei den Siegen gegen Rot-Weiß-Rot. Von den Spielern, die Österreich vor 14 Monaten demütigen, waren im Stade de France Schmeichel, die Torschützen Joakim Maehle, Pierre Emile Höjberg und Andreas Skov Olsen, der als Joker zweimal traf, sowie Thomas Delaney und Christian Eriksen dabei. Eriksen feierte nach seinem Zusammenbruch am 12. Juni 2021 beim ersten EM-Spiel gegen Finnland in Kopenhagen im März sein Comeback im dänischen Team. Skov Olsen war bis Jänner Mitspieler von Marko Arnautovic bei Bologna, wechselte dann nach Belgien zum FC Brügge, wurde dort Meister.

In Paris standen in der Startelf von Teamchef Kasper Hjulmland fünf Legionäre aus Englands Premier League, zwei aus Spanien, je einer aus Italien, Frankreich, Belgien und der Türkei. Der aus Italiens Serie A, Linksverteidiger Maehle von Atalanta Bergamo, traf letztes Jahr gegen Österreich immer: Sowohl in Wien als auch in Kopenhagen, wo er den Siegestreffer erzielte.

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