Fußball

Mit dem „richtigen“ Zwölfer kommt Burgstaller in die Rapid-Geschichtsbücher

Beim Bundesligastart  übertraf Rapid beim 1:1 in Linz gegen den LASK nicht allzu große Erwartungen. Die sind dadurch vor den drei Heimspielen innerhalb von acht Tagen am Samstag gegen Altach, für das Freitag 14.000 Karten verkauft waren, am Donnerstag gegen Diosgyör im Kampf um die Qualifikation zur Conference League und Sonntag darauf gegen Hartberg sicher gestiegen, worüber sich auch Trainer Zoran Barisic im Klaren ist. Er erwartet von seinen Spielern, dass sie die Erwartungen erfüllen, keinen Grund für Pfiffe oder Kritik liefern. Die Besetzung bleibt im Vergleich zur ersten Runde unverändert.

Für den neuen Innenverteidiger Nenad Cvetkovic und Matthias Seidl, den Torschützen von Linz, wird es das erstes Heimspiel in Hütteldorfer Allianz-Stadion vor dem vollen Fansektor. Cvetkovic sprach von „amazing“, tollen Fans und konstatierte schon, dass in Österreichs Liga mehr auf Taktik wert gelegt wird als er es in seinen drei Jahren in Israel gewohnt war, es für einen Innenverteidiger daher fast leichter sei, bei Rapid gut auszusehen als bei Ashdod. Samstag will er es erneut zeigen. Aber im Mittelpunkt wird der Kapitän stehen: Guido Burgstaller kann sich mit einem Tor gegen Altach in die Rapid-Geschichtsbücher eintragen. Dann hat er sozusagen den „richtigen Zwölfer.“ Weil er der erste in der Klubgeschichte wäre, der in zwölf Heimspielen hintereinander trifft.

„Er wird das gar nicht wissen“, glaubte Barisic, „ihm ist ein Sieg garantiert wichtiger als sein Rekord!“ Vor Anpfiff wird der Kärntner von Ligavorstand Alexander Schwärzler mit einem Pokal als Schützenkönig der vergangenen Saison ausgezeichnet. Auf Altachs Trainerbank wird als Assistent von Trainer  Joachim Standfest einer sitzen, der vor Jahrzehnten viele Tore für Rapid erzielte: Roman Wallner. Seine Bilanz zwischen 1999 und 2004: 49 Tore in 155 Pflichtspielen. Standfest sieht für Altach gute Chancen, etwas mitzunehmen: „Mit einer Leistung wie beim 0:2 gegen Salzburg können wir gegen alle punkten!“

Schon sehr gut informiert zeigt sich Barisic über Diosgyör, den Gegner in der dritten Runde der Qualifikation zur Conference League. Zwei „Scouts“ von ihm waren Donnerstagabend im 500 Kilometer von Wien entfernten Debrecen nahe der rumänischen Grenze vor Ort, als sich der Dritte der letzten Saison hinter Meister Ferencvaros und Kecskemeti glücklich gegen Alashkert aus Armenien im Elfmeterschießen durchsetzte. Das Hinspiel in Jerewan analysierte Barisic bereits via Video, ebenso das 2:4 von Diosgyör im Testsiel gegen den LASK. Donnerstag bot der serbische Trainer Srdjan Blagojevic keinen der neun Sommerkäufe von Beginn auf, es begannen sieben Legionäre. Drei aus Montenegro, je einer aus Spanien, der Ukraine, Griechenland und Nordmazedonien, auf der Bank saßen je einer aus Frankreich, Kroatien und der Schweiz, zwei aus Nigeria. Der auffälligste Spieler ist jedoch der 36 jährige ungarische Routinier Balasz Dszudszak. Sein Tor bei der 1:2-Heimniederlage machte möglich, dass Debrecen ins Nachspiel und Elferschießen kam. Der 109fache Teamspieler spielt früher auch in Holland bei PSV Eindhoven, in Russland und in den Arabischen Emiraten. „Es gibt keinen Favorit“, behauptete Barisic. Selbst auf die Gefahr hin, dass dies bei einigen Fans nicht gut ankommen sollte.

Foto: PhotobyHofer/Christian Hofer.

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