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Mit dem siebenten Sieg erinnert Rapid an die Zeiten unter Otto Baric

TORJUBEL SK RAPID WIEN/TORSCH†TZE DION DRENA BELJO (SK RAPID WIEN - SK STURM GRAZ); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 04.08.24

Das 2:0 (1:0) gegen WSG Tirol vor 15.200 Zuschauern bedeutete Sonntag den siebenten Rapid-Sieg in den ersten acht Spielen der Saison. Ähnlich gelang Rapid zuletzt 1987 und auch drei Jahre zuvor, als noch Hans Krankl mit Heribert Weber, Antonin Panenka, Zlatko Kranjcar und Herbert Feurer den grün-weißen Dress trug. Rapid spielt. Beide Male hieß der Trainer Otto Baric.  Krankl, Sonntag als Sky-Experte Augenzeuge in Hütteldorf, brachte danach Trainer Robert Klauß etwas in Verlegenheit. Mit der Behauptung, man brauche Träume, um große Ziele zu erreichen. Er empfahl Klauß, von Platz eins am Ende der Saison zu träumen. Klauß wollte der Empfehlung nicht nachkommen, empfand den Zeitpunkt als viel zu früh.

Resultatmäßig erinnert Rapid an die Baric-Zeit. Leistungsmäßig noch nicht. Denn es bedurfte nur einer Durchschnittsleistung, um sich als erster Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg zu positionieren. Die Tiroler verloren in den ersten 37 Minuten zwei Spieler durch Verletzungen, darunter Lukas Hinterseer. Offensiv blieben die Tiroler harmlos, daher kam Rapid nie in wirklich ernste Schwierigkeiten. Die Rotation vor den Play-offs für die Europa League fiel nach dem 2:0 gegen Trabzonspor nicht so groß aus, wie Rapid-Insider glaubten. Klauß beließ es bei drei Erinnerungen. Innenverteidiger Nenad Cvetkovic durfte wie erwartet regenerieren, ihn ersetzte Max Hofmann. Statt Jonas Auer war Benjamin Böckle linker Verteidiger, statt Louis Schaub kam der kroatische Stürmer Dion Beljo in die Startelf. Böckle und Beljo waren an der Führung zum „idealen“ Zeitpunkt beteiligt: Böckles Flanke konnte der von Tirols Abwehr „übersehene“ Beljo am langen Eck per Kopf verwerten. Sein Jubel (Bild) verriet Erleichterung.

Zur Pause begann Klauß zu wechseln. Moritz Oswald statt Lukas Grgic im Mittelfeld, nach 64 Minuten kamen Schaub und Christoph Lang für Kapitän Matthias Seidl und Guido Burgstaller. Nur drei Minuten später gelang Rapid das zweite Kopftor. Weil Tirols Tormann Adam Stejskal  bei einem Eckball von Lang vorbei griff, kam Innenverteidiger Serge Raux Yao zu seinem zweiten Treffer im Rapid-Dress. Der erste gelang beim 6:1-Kantersieg gegen Wisla Krakau. Der Franzose ist der einzige Rapid-Spieler, dem Klauß bisher keind Minute Pause gönnt. „Es gab Phasen, in denen alles nicht so flüssig lief, wie wir das planten“, gestand der Trainer. Dem Optimismus und Selbstvertrauen schade das aber nicht. Das bewies der Sager von Isak Jansson im Sky-Interview: „Wir sind körperlich gut drauf, wir schaffen auch Braga!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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