Fußball

Mit der Cruyff-Nummer um die Champions League: Robert Ljubicic

Drei österreichische Legionäre in Kroatien, Holland und Serbien kämpfen Dienstag und Mittwoch um den Aufstieg in die Gruppenphase der Champions League: Ex-Rapidler Robert Ljubicic mit Dinamo Zagreb in Norwegen bei Meister Bodoe Glimt, Philipp Mwene mit PSV Eindhoven im Ibrox-Park gegen die Glasgow Rangers, Aleksandar Dragovic mit Roter Stern Belgrad bei Maccabi Haifa. Für Ljubicic und Mwene wäre es ein Debüt in der Königsklasse, für den 31 jährigen Dragovic die Rückkehr. Er sammelte bereits Champions League-Erfahrung mit dem FC Basel, Dynamo Kiew und Bayer Leverkusen. Alle Partien sind live bei Sky Austria zu sehen.

Die Champions League war für Ljubicic ein Anreiz für den Wechsel nach einer Saison bei Rapid zu Kroatiens Meister. Dort ist er im Vergleich zu seiner Hütteldorfer Zeit vom Haarschnitt her kaum zu erkennen. Sein „Lockenkopf“ hat ausgedient. Als Rückennummer bekam er die 14, die der legendäre Johan Cruyff zur Marke gemacht hatte. Dennoch ließ Dinamo Trainer Ante Cacic Ljubicic sozusagen links liegen. Weil er ihn nicht in zentraler Rolle verwendet, in der seine Stärken liegen, sondern an der linken Außenbahn. Da Dinamo Zagreb mit drei Innenverteidigern agiert, ist er eine Art vorgeschobener linker Verteidiger. Ljubicic, einer von 13 Legionären aus Dänemark, der Schweiz, Nordmazedonien, Martinique, Bosnien, Montenegro, Aserbaidschan und Österreich in einer Multi-Kulti-Truppe, schaffte die Umstellung auf ungewohnte Aufgaben bisher sehr gut. Er hat zum Unterschied vom zweiten Österreicher, dem Ex-Austrianer Emir Dilaver, seinen Stammplatz. Dilaver kam derzeit über die Rolle des Ergänzungsspieler nicht hinaus.

Einen Titel hat Ljubicic mit Dinamo Zagreb bereits gewonnen, den kroatischen Supercup gegen Hajduk Split. Letzten Samstag wurde der Erzrivale daheim im Schlager der 1. HNL 4:1 abgefertigt. Tabellenführer Dinamo hat nach fünf Runden bereits fünf Punkte Vorsprung. Das Selbstvertrauen müsste stimmen. Aber Bodoe Glimt ist gefährlich, sorgte letzte Saison in der Gruppenphase der Conference League gegen den späteren Sieger AS Roma durch einen 6:1-Heimsieg im 7400 Zuschauer fassenden Aspmyra-Stadion für einen Paukenschlag, schied im Viertelfinale gegen Roma aus. Eine der Stützen, der norwegische Teamspieler Ole Solbakken, steht am Radar von Eintrachts Frankfurts Trainer Oliver Glasner als Nachfolger für den zu Juventus gewechselten Filip Kostic. Bisher gab sich Bodoe Glimt in der Qualifikation gegen Klaksvik aus Island, Linfield Belfast und Schalgiris Wilna (mit dem Ex-Rapidler Mario Pavelic) keine Blöße, gewann die Heimspiele 3:0, 8:0 und 5:0.

Foto: Dinamo Zagreb.

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